Kiew am frühen Morgen. Ein Auto fährt durch die Straßen, zwei Männer werfen Fleischbrocken aus dem Fenster. Gierig schnappen Streunerhunde nach den vermeintlichen Leckerbissen. Die Tiere sind ausgehungert, oft abgemagert bis auf die Knochen. Doch die Mahlzeit ist ihr Todesurteil – das Fleisch ist mit Rattengift präpariert. Und das wegen der EURO 2012.
Minuten nachdem sie den Köder verschlungen haben, beginnt das Gift zu wirken. Die Hunde brechen zusammen. Die Beine zucken, Schaum quillt aus dem Mund. Auf den Straßen finden grauenvolle Todeskämpfe statt, die oft Stunden andauern. Die Menschen gehen vorbei, ignorieren das Leid. Sie sind es gewohnt. Denn seit Monaten werden in der Ukraine Hunderte Hunde auf diese Art hingerichtet. Täglich.
Und es ist Mord im Namen des Fußballs! Die Verantwortlichen sprechen verharmlosend von einer "Säuberungsaktion". Man wolle den Fans nicht zumuten, dass sie sich vor Streunerhunden fürchten müssen. Doch es kommt noch grausamer: Um noch effizienter zu sein, sind "fahrende Krematorien" unterwegs. Die Behälter, in denen loderndes Feuer brennt, sehen aus wie Mülltonnen. Die Hundefänger werfen die Tiere in diese Feuersbrunst, lebend, bei vollem Bewusstsein, bei absolutem Schmerzempfinden. Wie unvorstellbar grauenhaft muss dieser Tod für die hilflosen, unschuldigen Tiere sein!
Ukrainische Tierschützer versuchen zu helfen und möglichst viele Hunde zu retten. Doch das einzige städtische Tierheim in Kiew platzt bereits aus allen Nähten. Und die Regierung übt massiven Druck auf die Helfer aus. Wo bleibt da das Mitgefühl, wo der gesunde Menschenverstand? All das gibt es nicht! Das Einzige, was zählt, ist, dass sich der Staat für die EM als tadelloser Gastgeber präsentieren kann. Und Streunerhunde passen eben nicht in dieses Bild. Weg mit den Kötern!
Fast pervers: Der Bau des neuen Stadions verschlang 600 Millionen Euro – Tierheime erhalten drei Cent (!) Subvention für jede Kastration. Das ist nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein! Aber: Der brutale Mord an den Vierbeinern wird finanziell unterstützt! 25 Euro Kopfgeld für jeden toten Hund sollen laut Berichten ausbezahlt werden. Deshalb schrecken die "Mörder" nicht einmal davor zurück, vergiftete Köder vor Kindergärten auszulegen. Niemand weiß, wie viele Buben und Mädchen schon in Kontakt mit dem tödlichen Gift gekommen sind.
10.000 Hunde sollen bereits getötet worden sein. Eine abstoßend widerliche Säuberungsaktion, die nun endlich Widerstand erfährt. Tierschützer und Spitzensportler wie Wladimir Klitschko protestieren dagegen. Österreich wird bei der EM nicht vertreten sein, doch Herbert Prohaska ist erschüttert: "Wer Tieren so etwas antut, kann kein Herz haben", so der frühere Vorzeige-Kicker. Letzte Meldungen, die Ukraine hätte die Tötung der Tiere eingestellt, können als Farce bezeichnet werden. "Man will damit lediglich für Ruhe sorgen", so jene Tierschützer, die sich vor Ort um die armen Vierbeiner kümmern. Das Morden geht jedoch weiter!
Unter https://trucker-forum.at/www.facebook.com/kronetierecke findest du Videos dieser widerlichen Aktion. Wenn du dagegen protestieren willst, fülle einfach das Formular in der Infobox aus! Ich werde die Protestschreiben dem Botschafter übergeben. Alternativ kannst du uns auch ein Mail an tierecke@kronenzeitung.at oder einen Brief an die Tierecke, Muthgasse 2, 1190 Wien schicken.
Hier geht's zur hitzigen Diskussion im krone.at-Forum! Mach mit und sag deine Meinung zur ukrainischen "Säuberungsaktion"!
Quelle Krone.at