Ein selbstfahrender Unternehmer spricht jetzt Klartext.

  • Von der angemahnten Solidarität der Gesellschaft in der aktuellen Conona-Krise ist in der deutschen Transportwirtschaft nichts zu spüren. Ein selbstfahrender Unternehmer spricht jetzt Klartext.

    19.03.2020 Jan Bergrath

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    Michael Finkbeiner, Gründer von Kaiko-Transporte feiert am 1. April sein zehnjähriges Firmenjubiläum. In der beginnenden Rezession vor der Corana-Krise hatte er seinen Fuhrpark bereits von acht auf sechs Lastzüge reduziert. In seiner Verzweiflung zur aktuellen Situation in der Transportwirtschaft hat er nun einen offenen Brief geschrieben, den wir hier im Original veröffentlichen:

    „Ich hatte bis Oktober letztes Jahr sechs Lkw bei Bieber-Transporte* laufen. Das war sehr erfolgreich für beide Firmen. Meine Kunden und die Bieber-Kunden wurden kombiniert. Dann ist der Markt eingebrochen. Und monatlich wurde ein Auto abgezogen. Nicht, weil die Aufträge weg waren, sondern weil Osteuropäer billiger waren. Nun wurde ich Donnerstag letzte Woche wieder ins Büro zitiert. Noch ein Auto weniger. Ich koste für eine Fahrt nach Köln 700 Euro. Osteuropäische Frachtführer fahren für 300 Euro und weniger. :huh: Gesteuert wird alles über Frachtenbörsen. Wir reden von einer zehnjährigen Zusammenarbeit. Und zur Krönung hat er versucht, meine Kundschaft abzuwerben. Ich hoffe, er hat sich in der Corona Krise so richtig verrechnet. Ich ändere meine Arbeitsweise. Ich habe jetzt noch einen Kühler gekauft. Und ich werde diesen Seelenverkäufer verlassen!!!“


    Nicht nur Kaiko-Transporte bekommt offenbar den brutalen Preiskampf in Deutschland zu spüren. :whistling: In der aktuellen Krise scheint sich eine alte Weisheit zu bewahren, die Martin Bulheller, Pressesprecher des BGL, schon von seiner Mutter kennt: Wenn jeder nur an sich selbst denkt ist am Ende an alle gedacht.:rolleyes:

    Quelle: https://www.eurotransport.de/artikel/transp…f-11154224.html

  • die gehen alle mit den preisen runter weil der dieselpreis gefallen ist,

    die haben für alles immer eine ausrede, der preiskampf ist für alle zu spüren.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • Ich wünsche mit insgeheim, so furchtbar dieses Szenario auch sein mag, dass jetzt alles vor die Hunde geht und diese ganzen Figuren ausgeknipst werden. So ein richtiger Bauchfleck. Aber leider hat die Geschichte und auch Hollywood immer wieder den Beweis erbracht: so heilsam ein Crash auch sein kann, es stehen immer nur die skrupellosesten Arschlöcher direkt vorm Trog, der Rest muss schauen wo er bleibt.

    Die Arbeit läuft nicht davon, während Du dem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht ...

    svensk krop dansk arm østrigske hjerne

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