ÖBB will Q-Logistics verkaufen

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    25.03.2019 Carsten Nallinger

    Beim österreichischen Stückgut-Logistiker Q-Logistics, der zu 100 Prozent zur ÖBB gehört, kehrt keine Ruhe ein. :huh: Kein Wunder, fährt das Unternehmen doch schon seit Jahren Verluste ein. :whistling: Das war auch der Grund, warum Quehenberger erst zu Beginn dieses Jahres die Reißleine gezogen hatte und sich aus dem einstigen Joint Venture verabschiedete.X/

    So richtig Freude kommt bei der ÖBB dabei offenbar nicht auf. Denn ÖBB-Chef Andreas Matthä will sich nun von der Mehrheit der Anteile bei Q-Logistics trennen. Ein Käufer aus Europa aber außerhalb von Österreich soll her. Schließlich sei Q-Logistics in Österreich der führende Stückgut-Logistiker. Das verkündete der ÖBB-Holding-Generaldirektor unlängst im Klub der Wirtschaftspublizisten und erklärte: „Die Braut ist gar nicht so unhübsch“. Aktuelle Zahlen bleibt der ÖBB-Holding-Generaldirektor allerdings schuldig – mit Verweis auf die ÖBB-Bilanz-PK im April.

    Tief in den roten Zahlen:huh:

    Allzu positiv dürfte die, zumindest mit Blick auf Q-Logistics nicht werden. Im Lagebericht 2017 war zu lesen: „Es wurden liquiditätssichernde Maßnahmen getroffen, womit der Q-Logistics künftig zusätzliche finanzielle Mittel von mehr als 40 Millionen Euro zur Verfügung stehen.“ Branchen-Insider gehen sogar davon aus, dass sich das Minus bereits auf 38 Millionen Euro beläuft. Um die Braut hübsch zu machen, müsste die ÖBB vermutlich in Sachen Aussteuer tief in die Tasche greifen.

    Quelle: https://www.eurotransport.de/artikel/oebb-w…d-10740231.html

  • Krisensitzung bei ÖBB: Partnersuche für Sorgenkind Q Logistics startet:!:

    WIEN. Kommenden Donnerstag und Freitag steht bei der Staatsbahn ÖBB das Thema Q Logistics in einer Krisensitzung auf der Agenda.

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    Nicht zum ersten Mal. Immerhin ist das Stückgut-Geschäft die derzeit größte Dauerbaustelle des Unternehmens. Allein 2017 und 2018 machte die verhältnismäßig kleine Tochter (200 Millionen Euro Umsatz, 1000 Mitarbeiter) mehr als 50 Millionen Euro Verlust.:huh:

    2017 waren es 26 Millionen.:whistling: 2018 soll es noch einmal so viel gewesen sein, heißt es aus hohen ÖBB-Kreisen.:rolleyes:

    Dabei sollte das seit langem verlustreiche Stückgut-Geschäft 2017 mit Partner Quehenberger endlich so aufgestellt werden, dass es zumindest keine roten Zahlen mehr liefert.:/ Doch das Joint-Venture wurde mit ÖBB-Aufsichtsratsbeschluss im Dezember 2018 wieder zu Grabe getragen.=O

    Jetzt ist bei den ÖBB erneut Strategiewechsel angesagt: Die Partnersuche startet von vorn. Diesmal sind die ÖBB auch bereit, die Mehrheit abzugeben.X/ Bis Herbst soll die zukünftige Struktur feststehen. "Die Diskussion ist offen. Das wird ein geordneter Prozess, unaufgeregt und ohne Hektik", heißt es aus ÖBB-Kreisen. Aber ein weiteres Dahinwursteln sei auch den Steuerzahlern nicht zumutbar.:thumbup:


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