Auswirkungen des Brexits

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    Das Logistiknetzwerk Astre D-A-CH warnt vor Brexit-Hängepartie. Die ersten Auswirkungen unklarer Regelungen seien bereits spürbar.:whistling:

    Ralf Lanzinger

    Die ersten Folgen unklarer Regelungen seien schon jetzt in der Logistikbranche spürbar, erklärt das Netzwerk Astre D-A-CH, ein hZusammenschluss von Transport- und Logistikunternehmen im deutschsprachigen Raum. Daher müsse bis zum voraussichtlichen Austrittsdatum Großbritanniens am 29. März Klarheit geschaffen werden, wie es weitergeht. „Wir als Moeller Spedition haben elf Lkw, die nach Großbritannien und zurück fahren. Die unklare Brexit-Lage bedeutet auch, dass wir nicht einmal wissen, ob wir weiter mit einer EU-Lizenz dort weiter fahren dürfen“, sagte Geschäftsführer Ingo Malsbenden in Düren. Er wies darauf hin, dass unter Umständen eine sogenannte CEMT-Genehmigung notwendig sei, die zur Beförderung im grenzüberschreitenden Güterverkehr zwischen CEMT-Mitgliederstaaten berechtigt. Diese Beantragung und Genehmigung erfordere aber Zeit.:/

    Folgen eines harten Brexits

    Die Moeller Spedition steht laut Astre D-A-CH exemplarisch für ein Grundsatzproblem der Logistikbrache. Gerade in Zeiten, in denen Schnelligkeit und pünktliche Lieferungen den Markt beherrschen, würde ein harter Brexit immense Folgen haben. Das betrifft sowohl die Transportwirtschaft als auch die Wirtschaft insgesamt. Großbritannien ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Union. Bei einem Referendum in Großbritannien am 23. Juni 2016 haben bekanntlich 51,89 Prozent der Wähler für einen Ausstieg aus der Europäischen Union votiert. In der Folgezeit verhandelten beide Seiten über einen Ausstiegsvertrag. Bislang ist weiter unklar, in welcher Form der Ausstieg vollzogen wird.

    Logistiknetzwerk Astre

    Das Logistiknetzwerk Astre wurde 1992 in Frankreich gegründet und hat sich nach eigenen Angaben mittlerweile zur führenden europäischen Kooperation kleiner und mittelständischer Transport- und Logistikunternehmen entwickelt. Heute umfasst es 161 Unternehmen aus 14 europäischen Ländern sowie der Türkei. Mit mehr als 380 Standorten möchte das Netzwerk Synergieeffekte im Frachtverkehr schaffen, die Fachkenntnisse seiner Mitglieder und erzielt somit Kosteneinsparungen für alle Beteiligten der Supply Chain. Das Kerngeschäft der 20.000 Astre-Mitglieder umfasst die Beförderung von sowohl Teil- und Komplettladungen als auch kleineren Sendungen. Astre D-A-CH, Benelux-UK, Iberia und Italien zählen als Untergesellschaften ebenfalls zum Astre-Netzwerk.

    Quelle: https://www.eurotransport.de/artikel/auswir…e-10721776.html

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