Ein tschechischer Lkw ist vom Navigationsgerät auf die Gerlitzen-Alpenstraße nach Treffen geführt worden - der ukrainische Fahrer wollte eigentlich nach Salzburg. Die Schrankenanlage wurde zerstört, der Fahrer beging zunächst Fahrerflucht.
Am Mittwochvormittag wollte der 52-jährige Lkw-Zug-Lenker nach Salzburg fahren, wurde aber auf die enge und kurvenreiche Gerlitzen-Alpenstraße (Gemeindestraße) gelotst. Er fuhr auf der schmalen Bergstraße bis zur Mautstelle. Aufgrund der engen Durchfahrt an der Mautstelle rammte er mit dem Schwerfahrzeug die elektronische Steuerungsanlage für den Schrankenbetrieb und für das Mautkartenlesegerät sowie die Sicherheitsbügel.
Trotz Reifenplatzer weitergefahren
Bei dieser Irrfahrt wurde auch der Anhänger beschädigt, und ein Reifen platzte. Der Lenker setzte zunächst seine Fahrt trotzdem bergwärts fort, und es gelang ihm, in einer Kurve den Lkw-Zug mit größter Mühe zu wenden. In der Folge fuhr er ohne anzuhalten talwärts davon und unterließ es, den Verkehrsunfall mit Sachschaden der nächsten Polizeidienststelle anzuzeigen.
Von Zeugen wurde die Polizeiinspektion Sattendorf verständigt. Die Beamten konnten den Lkw-Zug auf der Millstätter Bundesstraße (B98) im Bereich von Treffen gestoppt werden, noch bevor er dort auf die Tauernautobahn fahren konnte. Vom Lenker wurde über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Villach eine Sicherheitsleistung eingehoben und Anzeige wegen Fahrerflucht erstattet. Die Weiterfahrt wurde bis zum Wechsel des geplatzten Lkw-Reifens untersagt. An der elektronischen Steueranlage entstand Totalschaden und die Mautstelle kann derzeit nicht betrieben werden. Der Gesamtschaden beläuft sich nach Mitteilung des zuständigen Betreibers auf mindestens 20.000 Euro.
Quelle: orf.at