Nach 100 Jahren kommt jetzt das Aus für das Traditionsunternehmen Eisen Wagner in Ried. Der Stahlkonzern ArcelorMittal, seit 2008 Eigentümer des Betriebes, schließt den Stahlhandel.
In einer Presseaussendung kündigt ArcelorMittal an, seine „Aktivitäten in Österreich neu auszurichten“. Konkret bedeutet das die Schließung der Sparte Stahlhandel von Eisen Wagner in Ried. 82 der 150 Mitarbeiter in Österreich sind betroffen. Sie wurden bereits beim AMS Ried zur Kündigung angemeldet. Das Unternehmen hat der Gewerkschaft zugesichert, einen Sozialplan für die Betroffenen einzurichten.
Mehr als 20 Millionen Verlust in zehn Jahren
Als Grund für das Aus für den Stahlhandel gibt der Konzern die anhaltend negativen Finanzergebnisse an. Seit der Übernahme vor zehn Jahren sei es nie gelungen aus den roten Zahlen herauszukommen, so Patrick Meessen, Geschäftsführer von ArcelorMittal. In diesem Zeitraum sei ein Verlust von 23 Millionen Euro aufgelaufen.
Käufersuche für andere Firmenbereiche
Für andere Firmenbereiche von Eisen Wagner, wie die Betonstahl Biegezentren in Ried und Wöllersdorf, sowie die Laserzentren in Hohenzell und Timelkam werden Käufer gesucht und teilweise auch schon gefunden. Nach einer Neuausrichtung bestehen bleiben sollen das Stahl-Service-Center Metex als Produktionsstätte für warmgewalzte Bleche, sowie die Sparte „Dach und Wand“, die in einen anderen Konzernbereich eingegliedert wird.