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Telematik breitet sich bei Aufliegern aus. Kögel, Fliegl und Lamberet stellen Lösungen auf dem Weg zur Digitalisierung vor.
21.11.2018 Ralf Johanning
Telematiksysteme sind ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung. Sie liefern erst die Datensätze zum Standort und im Idealfall zum Zustand der Ware und des Fahrzeugs. Erst auf dieser Grundlage lassen sich weitere digitale Services aufsetzen. Eine möglichst genaue Berechnung der voraussichtlichen Ankunftszeit ist für die weiterführende Supply-Chain von großer Wichtigkeit.
Das haben viele Aufbauten- und Trailerhersteller erkannt und investieren zum Teil in eigene Telematiklösungen. Voran gehen hier die beiden führenden Hersteller Schmitz Cargobull und Krone. Beide Unternehmen haben sich schon vor Jahren dazu entschlossen, je nach Philosophie eigene Telematikprodukte vom Steuergerät bis zur Plattform zu entwickeln. Schmitz Cargobull arbeitete dafür eng mit Bosch und der Deutschen Telekom zusammen. Krone hatte lange auf die Kompetenzen von Kasasi mit der Integrationsplattform Nic-base gesetzt, bevor man sich entschied, auf eigenen Beinen zu stehen. Auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge kündigten weitere Hersteller wie Kögel und Fliegl an, ihre Bestrebungen in Richtung Digitalisierung durch Trailertelematiksysteme zu verstärken. Beide holen sich dabei teilweise externe Hilfe von etablierten Telematikanbietern.
Bei Bedarf alarmieren
Viele der genannten Telematiklösungen besitzen bereits Alarmfunktionen – wenngleich sie durchaus unterschiedlich sind. Diese können direkt per SMS an Mobiltelefon, per E-Mail an den Flottenmanager oder auf eine dazugehörende App gesendet werden. Je nach Umfang kann es sich dabei um unerlaubte Türöffnungen, Abweichungen vom Sollwert der Kühlmaschine oder anderer Funktionen handeln.
Je komplexer die Services der Trailerhersteller im Zusammenspiel mit den Telematikherstellern oder allein werden, desto näher kommt die Transportbranche der Digitalisierung ihrer Transporte. Noch fehlt ein wesentliches Puzzlestück: die Überwachung der Waren. Zwar gibt es erste Ansätze mit RFID oder einer Kameraerkennung, doch diese sind noch nicht in großer Stückzahl vorhanden und befinden sich noch auf Projektebene. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung ist das aber wohl nur noch eine Frage der Zeit.