Mit dem Lang-Lkw durch Schweden
Zwischen Malmö und Stockholm unterwegs
Wie effizient Lang-Lkw sind, zeigt JP. VIS & ZN. aus Holland. Täglich fahren die 25-Meter-Kombis zwischen Malmö und Stockholm. Zuvor müssen sie aber in Deutschland auf die Fähre
Wir stehen auf einem in Nebel gehüllten Pier in Malmö. Es nieselt und es ist kalt. Unser Gastgeber auf dieser Fahrt, Hans van der Gun, ist mit einem Dolly zugange. Den Zentralachsanhänger, der eben noch am Motorwagen hing, hat er zuvor abgekoppelt. Sein Kollege Maarten Nieuwveld, der bislang einen herkömmlichen Sattelzug bewegte, wird den Anhänger nun noch zusätzlich ankoppeln. Derweil rollt eine Terminal-Zugmaschine mit einem Auflieger vom Schiff. Er hat den Weg von Travemünde nach Malmö unbegleitet zurückgelegt. Hans sattelt ihn auf den Dolly auf, der inzwischen hinter dem Volvo-Motorwagen hängt. So entstehen aus vormals drei nun zwei Lastzüge von je 25,25 Meter mit einem Gesamtgewicht von fast 60 Tonnen. Wenn das nicht effizient ist! Wir fahren Richtung Südschweden.
Mehr Laderaum bedeutet oft auch mehr Lieferadressen
Maarten im Scania fährt voraus und wir mit dem imposanten Volvo FH16 hinterher. Hans ist sehr zufrieden mit dem neuen Volvo. "Ich saß vorher auf einem Scania, aber in meinem Herzen war ich immer schon ein Volvo-Mann. Im Betrieb meines Vaters, Guntrans, hatten wir auch immer Volvo und ich bin insgesamt fast 25 Jahre lang einen Volvo gefahren. Der FH16 gibt mir nun das Gefühl, nach Hause zu kommen." erzählt Hans. Von "nach Hause kommen" kann für uns momentan nicht die Rede sein. Wir müssen ja noch abladen. Durch den Zusammenschluss zum Lang-Lkw muss die Abladeplanung durchdacht sein. Obst und Gemüse müssen schließlich rechtzeitig an die richtige Adresse geliefert werden. "Das 'lang fahren' fordert zusätzliche Aufmerksamkeit.
Mehr Laderaum bedeutet oft auch mehr Lieferadressen. Außerdem muss man auch noch auf die Kollegen Rücksicht nehmen, mit denen man im Team arbeitet. Am Ende muss ich ja auch meinen eigenen Anhänger wieder zurückbekommen, wenn wir wieder auf die Fähre nach Deutschland gehen", erklärt Hans. Inzwischen gleiten die Kilometer unter unseren Rädern dahin. In der fürstlich ausgestatteten Kabine des luftgefederten Volvo mit seinen 750 PS spürt man nichts von Auflieger und Dolly. Selbst Steigungen hinterlassen kaum Eindruck. Mehr als einen halben Gang schaltet der FH16 nicht zurück.