international / Europa

  • Die international tätige Tochter der südafrikanischen Imperial Holdings Limited koordiniert und steuert internationale Logistikgeschäfte.

    Angeschlossen an die Imperial Logistics International B.V. & Co. KG sind weitere Logistikunternehmen mit ihren Tochtergesellschaften und Beteiligungen :!:

    Imperial Shipping Holding GmbH

    Panopa Logistik GmbH Duisburg.....Z Imperial.jpg

    Laabs - Imperial Logistics International...
    Laabs 4.JPG

    Lehnkering GmbH DE...Z Tanker_Lehnkering.jpg

    Imperial South Africa....Z Imperial 2.jpg

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    Einmal editiert, zuletzt von hisco (6. März 2017 um 12:29)

  • Der Duisburger Logistiker (Tochter der südafrikanischen Imperial Holdings Limited) übernimmt weitere Dienstleistungen für Audi und VW in Polen und Ungarn. Bestehende Verträge wurden verlängert.

    Imperial Logistics International baut seine Position als Logistik- und Transportpartner der Automobilindustrie in Polen und Ungarn aus :!:

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    Wie das Unternehmen mitteilt, wird der Logistikdienstleister vom 1. April 2017 an die interne Werkslogistik für die Fahrzeugmontage der Audi AG am Standort Győr, Ungarn, betreiben :!:  Die derzeit bei einem Wettbewerber beschäftigten Mitarbeiter will Imperial übernehmen :!:  Zusätzlich habe Audi Imperial erneut mit der Bewirtschaftung des Logistikoptimierungscenters für das Fahrzeugwerk in Győr beauftragt :!:


    images 08.png Das Südafrikanische Unternehmen kauft den Wettbewerber auf und erweitert somit seinen Transportbereich in Europa. :think: Die kleinen werden gefressen oder dürfen später vielleicht zu Dumpingpreisen als Subfrächter fahren. :thumbdown: Mit geringen Löhnen lässt sich in der Transportbranche anscheinend noch gut verdienen, sonst würde der Südafrikaner nicht den europäischen Markt stürmen :!:

  • Wos hockn dann da für welche in den Lkw drinnen :( !?
    Imperiale Nicht Europäer oder dergleichen !!!

    So wie es dieses baltische Unternehmen mit den Phillipinos vormachte ????

  • Wos hockn dann da für welche in den Lkw drinnen :( !?
    Imperiale Nicht Europäer oder dergleichen !!!

    So wie es dieses baltische Unternehmen mit den Phillipinos vormachte ????

    Das mit den Phillipinos war ein Flop, gibt’s nimmer, wurde auf EU Anordnung wieder eingestellt. :thumbup:

    Aber bei Imperial (Lenkering Tanker) und bei Imperial (Laabs Tanker) sitzen noch teils Deutsche und Polen auf den Tankern, sonst Rumänen, Bulgaren und Ungarn.

    Logistikgigant Imperial greift bei Lehnkering zu :!: 30.09.2011 Übernahme :think:

    Der südafrikanische Logistikriese Imperial übernimmt den Duisburger Konkurrenten Lehnkering mit bundesweit knapp 2000 Beschäftigten. Der Name Lehnkering werde ebenso erhalten bleiben wie die Duisburger Unternehmenszentrale.

    Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-789457.html
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    Laabs GmbH, Spedition
    :think:

    Fakten zu Laabs GmbH Gegründet 1945, haben wir uns seit 1968 auf den Lkw-Transport von flüssigen Gütern im Lebensmittelbereich spezialisiert :!:

    IMPERIAL Logistics International hat die Laabs GmbH am 1. Juli 2007 übernommen :!:
    Eigene Flotte mit 80 Tanklastzügen nach neuestem Sicherheits- und Qualitätsstandard Beratung und Betreuung mit 100 engagierten Mitarbeitern IMPERIAL Logistics International Tankwagen- und IBC-Reinigungsanlage am Standort in Hildesheim.

    Quelle: http://www.imperial-international.com/de/standorte/laabs/

  • Ikea-Fahrer leben monatelang im Lkw :!:

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    Mittwoch, 15. März 2017

    Ikea sieht sich mit dem Vorwurf des Lohndumpings in seiner Lieferkette konfrontiert. :think: Sie lebten wie "Gefangene", sagt ein rumänischer Lkw-Fahrer, der für den schwedischen Möbelriesen fährt. :!:

    Die Devise von Ikea lautet: :think: Schöne Möbel sollen für alle erschwinglich sein. :rolleyes:  Doch zu welchem Preis :?:Wie die BBC berichtet, verdienen Lkw-Fahrer aus ärmeren osteuropäischen Ländern, die Ikea-Waren durch West-Europa fahren, weniger als 3,40 Euro pro Stunde. Weil sie davon nicht leben können, müssen sie teils monatelang in ihren Trucks campieren :!:


    Ein rumänischer Fahrer namens Emilian, den die BBC befragte, schläft, wäscht und lebt nach eigener Aussage vier Monate lang in seinem Lkw, während er für Ikea unterwegs ist :!:  Zuletzt sei er in Dänemark gewesen, heißt es. Für seine Arbeit bekomme er 477 Euro im Monat. Noch ärmer als Emilian sind seine Kollegen aus Moldavien dran: Sie verdienen im Schnitt nur 150 Euro. Zum Vergleich: Ein dänischer Lkw-Fahrer erhält für die gleiche Arbeit im Schnitt 2200 Euro monatlich.

    Ein Lkw-Fahrer hat nach EU-Gesetz zwar Anspruch auf die Arbeitsbedingungen und Mindestlöhne der "Gastgebernationen". Doch diese Vorschriften sind offenbar leicht zu umgehen. Emilian zum Beispiel ist bei einer slowakischen Tochtergesellschaft der norwegischen Lkw-Firm Bring beschäftigt - so als wäre sein Arbeitsort die Slowakei. Arbeiten tut er dort aber nie.

    Emilians Tagessatz für Hotels und Mahlzeiten beträgt rund 45 Euro. Weil das nicht ausreicht, schläft er in einem Schlafsack im Führerhäuschen seines Trucks. Gekocht und gegessen wird am Straßenrand. Auf die Frage, wie ersich fühle, antwortet er: "Wie ein Gefangener, wie ein Vogel in einem Käfig". Der Rumäne hält diese Lebensbedingungen weder für die Fahrer, noch für die anderen Menschen auf der Straße für gut.  :thumbdown:  Er sei eine ständige Unfallgefahr. :think:

    Emilian ist laut BBC-Recherchen bei weitem kein Einzelfall. Die Logistikunternehmer schert das bislang wenig. :nein: Auf dessen Lebens- und Arbeitsbedingungen angesprochen, antwortet Emilians slowakischer Arbeitgeber der BBC nur lapidar, Emilian sei frei, er könne jederzeit nach Hause fahren :!:  Ganz so leicht kommen die Vertragspartner von Ikea künftig aber wohl nicht mehr davon. Gegen einige wird inzwischen ermittelt. :ok:

    http://www.n-tv.de/wirtschaft/Ike…le19746773.html

    Einmal editiert, zuletzt von hisco (16. März 2017 um 20:56)

  • Wie die ganze Bande sich auf den Straßen & Parkplätzen aufführt, vor allem die Rumänen, hält sich mein Mitleid stark in Grenzen...
    Und egal wie wenig sie verdienen...saufen geht anscheinend immer...
    Dank den netten "Kollegen" werden die Parkverbotszonen bei Geschäften immer mehr, und die Steine & Höhenschranken bei Zufahrten auch...
    Wer einmal ein Wochenende neben so einer Bande verbracht hat, der weiß genau wovon ich rede...

  • da muss ich andi recht geben, zb an der B 13 vor wien jede Parkmöglichkeit ist mit steinen verstellt, und es werden immer mehr verstellt, Industriegebiete in der nacht Parkverbot usw.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • ERSTER CONTAINERZUG VON UNGARN NACH CHINA:!:

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    Die Güterverkehrssparte der Österreichischen Bundesbahnen hat das Terminal BILK bei Budapest und die chinesische Provinz Hunan miteinander verbunden.


    Budapest. Erstmalig ist nun von Ungarn ein Containerzug nach China gefahren. Das teilte die Rail Cargo Group – Güter­verkehrssparte der ÖBB – mit. Der Zug fuhr ab vom RCG-Terminal BILK bei Budapest bis in die chinesische Provinz Hunan.:thumbup:

    Ersatzteile, Haushaltsgeräte und auch Lebensmittel wurden transportiert

    Anlässlich des Gipfeltreffens der Minis­terpräsidenten in Budapest zur „One belt, one road“-Initiative trat der erste trans­kontinentale Containerzug seine Reise nach China an. Die als XiangOuExpress getaufte Verbindung bringt in 45 Contai­nern unter anderem Lebensmittel, Haus­haltsgeräte und Ersatzteile für die Auto­mobilindustrie in die Stadt Changsa in der chinesischen Provinz Hunan.

    Für die RCG ist das Terminal BILK ein wichtiger Umschlagpunkt, von dem auch Container von und nach China transpor­tiert werden, die später den Seeweg neh­men. So fährt regelmäßig ein Containerzug für den Kunden COSCO zum griechischen Hafen Piräus.

    Bis Herbst 2017 transportier­te RCG bereits 200 Züge von Piräus aus über die Balkanstrecke beziehungsweise über die transkontinentalen Korridore. Das beinhaltet Züge unter anderem über die maritime Seidenstraße von Piräus nach BILK und über die transkontinentale Sei­denstraße durch die Türkei, Kasachstan oder Russland. Das neue Angebot ist Teil der RCG-Strategie, Güterverkehre über europäische Grenzen hinweg anzubieten. (cd)


    https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/er…16.html/1605336



  • Leben im Laster
    Der harte Alltag osteuropäischer Lkw-Fahrer:!:

    https://www.arte.tv/de/videos/0794…eben-im-laster/

    Keine eigene Dusche oder Toilette, der Autobahnrastplatz wird am Wochenende zum Wohnheim für Hunderte von Ihnen: LKW-Fahrer aus Osteuropa. Sie fahren für Niedriglöhne wochenlang durch ganz Westeuropa, denn sie brauchen dringend Geld und ihre Rechte kennen sie nicht.

    Die EU versucht schon lange, der ungebremsten Ausbeutung Herr zu werden, aber die Gesetze greifen nicht.X/ LKW-Fahrer, die wochen- und monatelang durch Westeuropa fahren - ohne ein einziges Mal ein richtiges Bett gehabt zu haben oder eine Dusche. :( Es sind die osteuropäischen Fahrer, die über Subunternehmer zu Niedrigstlöhnen durch die Lande geschickt werden. Dabei werden meistens sämtliche gesetzlichen Regelungen übergangen, einfachste Grundrechte ausgehebelt.:thumbdown: Die Fahrer wohnen in ihren freien Stunden auf Rastplätzen, eine größere Gruppe aus Weißrussland sogar in einer verlassenen Waschanlage bei Köln.:huh:

    Re:" begleitet den rumänischen Fahrer Kristinel auf seiner Tour durch Belgien, Frankreich und die Niederlande. Wie lebt er in seinem LKW? Auch Gewerkschaften und Polizei der Transitländer Belgien und Holland arbeiten an einer Veränderung für die Fahrer, aber der Druck der Osteuropäer ist hoch.:rolleyes:

  • Slums auf Rädern: Das Leben im Lkw voller Einsamkeit und Alkohol:!:

    Lastkraftwagen aus Osteuropa stauen sich an den Wochenenden auf Deutschlands Rasthöfen. Die Fahrer hausen in ihren Trucks, monatelang fern der Heimat.:whistling:

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    Hunderttausende Lkw-Fahrer aus Osteuropa verbringen mit ihren 40-Tonnern Tage und Nächte auf Straßen und Rastplätzen Europas. Sie kommen aus dem Baltikum, Polen, Ungarn, aber vor allem aus Bulgarien und Rumänien. Sie hausen in ihren Trucks, monatelang fern der Heimat. Ein Job, den deutsche Fahrer längst nicht mehr wollen: Ein Leben voller Einsamkeit und Alkohol. :thumbdown: Ein Scheißleben – im Auftrag möglichst niedriger Transportkosten.:thumbdown:

    Sie kommen aus dem Baltikum, Polen, Ungarn, aber vor allem aus Bulgarien und Rumänien.

    Sie hausen in ihren Trucks, monatelang fern der Heimat.:whistling:

    Ein Job, den deutsche Fahrer längst nicht mehr wollen: Ein Leben voller Einsamkeit und Alkohol.:rolleyes:

    Ein Scheißleben – im Auftrag möglichst niedriger Transportkosten.

    Im Dienst des billigen Massenkonsums.:(

    Octaviu* brüllt. Es ist eine lange, wütende Tirade. Wer immer ihn an diesem frühen Abend anspricht, muss sie über sich ergehen lassen. Zu verstehen ist er kaum, selbst für die, die Rumänisch können. Umständlich steigt er aus seinem Lkw, barfuß und im dünnen Sweatshirt. Dabei sind es hier, auf dem Rasthof Köln-Eifeltor an der A 4, gerade einmal zwei, drei Grad, und es nieselt. X/ Octaviu droht mit der Faust, torkelt umher, schimpft herum, bis er schließlich, endlich zurück auf den Bock klettert und die Musik aufdreht. Balkan-Pop. In seiner Kabine liegen leere Bierdosen.:whistling:

    Octaviu ist einer von Hunderttausenden Lkw-Fahrern aus Osteuropa, die mit ihren 40-Tonnern Tage und Nächte auf Straßen und Rastplätzen verbringen. :/ Sie kommen aus dem Baltikum, Polen, Ungarn, aber vor allem aus Bulgarien und Rumänien. Sie sind die Arbeitsnomaden Europas, machen den Job, den deutsche Fahrer längst nicht mehr wollen: immer allein auf der Fernstrecke, immer am Limit der erlaubten Fahrzeiten, immer fern von zu Hause. Offiziell verdienen sie meist den deutschen Mindestlohn, um die 2000 Euro im Monat. Das stimmt aber nur, weil Tagesspesen um die 50 Euro reingerechnet werden und die Männer in ihren Lkws hausen. Ein Leben in der Kabine. Ein Scheißleben – im Auftrag möglichst niedriger Transportkosten. Im Dienst für den billigen Massenkonsum.

    Lärmschutzwände und Industriegebiete:!:

    Wenige Stunden zuvor an diesem feuchtkalten Samstag hatte Octaviu seinen blauen, noch ziemlich neuen Volvo-Lastzug in zweiter Spur auf dem engen und etwas verwinkelten Rasthof geparkt. Er kam spät, die besten Plätze waren längst vergeben, er musste rangieren, bis die verbleibende Gasse groß genug war, damit andere noch vorbeikommen.:rolleyes: Ein klein gewachsener Mann, leicht untersetzt, einer wie so viele hier, die zu wenig Bewegung haben. Octaviu setzte eine große, warme Kappe mit Ohrenschützern auf, öffnete die Tür und nickte freundlich.

    Lkw-Fahrer duzen sich.

    Bleibst du auch das Wochenende hier?

    Er lächelte verlegen, zuckte die Schultern und rang nach Worten

    Do you speak English?

    Er schüttelte den Kopf.

    Wie heißt du?

    Er lächelte. Er hatte verstanden. "Octaviu", sagte er, deutete auf sich und fügte "România" hinzu. Mit wenigen Worten und Händen und Füßen ging die Unterhaltung weiter: Zwei Monate werde er die Familie in Rumänien nicht sehen.X( Er zeigte Fotos seiner blonden Frau und seiner Tochter im Teenageralter. Dann, ganz plötzlich, erlosch sein Lächeln, er sah traurig aus, rang nach Worten. Seine Frau und er, "Probleme", so viele Probleme. Er blickte lange auf die Bilder, kletterte schließlich wortlos in seine Kabine und schloss die Tür.


    Fortsetzung:1. smiley1110[1].png

    Einmal editiert, zuletzt von hisco (13. April 2018 um 18:59)

  • Fortsetzung: Slums auf Rädern: Das Leben im Lkw voller Einsamkeit und Alkohol:whistling:

    Der "SVG Autohof Eifeltor" bei Köln ist kein schöner Ort: Die zweistöckigen Zweckbauten brauchten dringend Farbe, durch die betongefassten Grünanlagen verlaufen matschige Trampelpfade. Man blickt auf Lärmschutzwände und Industriegebiete. Kulinarisches Highlight ist der Tresen einer Burgerkette.:rolleyes: Diese Raste nutzen fast nur Lkw-Fahrer. Alles ist auf sie ausgerichtet: Stellplätze kosten zehn Euro am Tag, und neben Kaffee, Würstchen und Bier verkauft der Tankstellen-Shop auch billige Arbeitskleidung: Karohemden und dicke Jacken in Signalfarben mit Reflektoren gehen besonders gut.X/

    Polnische Lastkraftwagen legten 5,4 Milliarden Kilometer in Deutschland zurück:!:

    Wenige Meter von Octaviu entfernt hat Alexandru* seinen Lkw geparkt, auch er stammt aus Rumänien. "Das Leben als Fahrer ist grausam", sagt er,:/


    Lastzüge aus dem Ausland machen inzwischen fast die Hälfte des Lkw-Verkehrs auf deutschen Autobahnen aus.:huh: Viele westeuropäische Speditionen haben Tochterunternehmen in Osteuropa gegründet, um dort günstig Fahrer zu beschäftigen und Lastwagen anzumelden. Deutsche Nummernschilder sind auf der Raste am Eifeltor kaum zu sehen, und an Unfällen sind immer öfter Trucks aus dem Osten beteiligt: Sie landen in Leitplanken, krachen in Stauenden, rammen Fahrzeuge von der Straße, Menschen sterben – und gerade nach den Wochenenden ist nicht selten Alkohol im Spiel.:thumbdown:


    Als die Autobahnpolizei bei Worms an einem Sonntag im Januar abfahrende Lkws kontrollierte, hatten sieben von 16 Fahrern so viel Alkohol im Blut, dass sie nicht weiterfahren durften. Bei einem wurden 1,8 Promille gemessen.:huh: Ein anderer war so blau, dass er den Alkoholtest gar nicht mehr schaffte.=O Nur das Fahren des 40-Tonners, das traute er sich irgendwie noch zu.X/ Die Zahl osteuropäischer Lkws stieg 2017 um rund acht Prozent. Polnische Laster legten im vergangenen Jahr rund 5,4 Milliarden Kilometer in Deutschland zurück, gefolgt von tschechischen und rumänischen. Zusammen stellen sie mehr als die Hälfte der ausländischen Lastwagen. Das liegt nicht an der boomenden Wirtschaft dieser Länder. Eher im Gegenteil. Die Löhne sind die niedrigsten in der EU.:thumbdown:


    Octaviu ist schon seit vier Wochen unterwegs.:( Er karrt alles Mögliche über den Kontinent. Zuletzt holte er Müll aus Großbritannien und brachte ihn zur Verbrennung nach Amsterdam. Er fährt für eine Spedition in Österreich, sein Sattelschlepper ist in Rumänien zugelassen, aber Octaviu hat ihn in Deutschland von einem Kollegen übernommen. Nach Hause kommt der Lkw höchst selten: Fracht für Rumänien ist rar.:(

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    Also sitzt Octaviu nun wieder mit seinem Auflieger auf einer deutschen Raste und hat zu viel Zeit. Am Montagvormittag, in knapp 48 Stunden, soll er die Ladung im Großraum Köln abliefern. So lange wird er auf dem Autohof leben, seine "Freizeit" im Lkw verbringen.:rolleyes: Genau wie an den vergangenen vier Wochenenden. Und an den kommenden vier ebenfalls, denn zwei Monate, so erklärt er, fahre er umher. Wohin? Weiß er noch nicht. Ist ihm auch egal. Ein Disponent seiner Spedition schickt ihm die Aufträge aufs Smartphone, und er fährt los.:|

    Quelle: https://mobil.stern.de/panorama/gesel…um=mweb_sharing

  • Fortsetzung:

    Maximal 56 Stunden dürfen Fahrer an sechs aufeinanderfolgenden Tagen insgesamt unterwegs sein, plus Lade- und Wartezeiten – dann müssen sie pausieren.?( Bevor in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 0 Uhr das Fahrverbot beginnt, suchen sich die Fahrer einen Stellplatz. Wer nicht rechtzeitig kommt, muss wie Octaviu in zweiter Reihe stehen. Wochenende für Wochenende entstehen so die Slums auf Rädern: Zwischenwelten gestrandeter Männer, die in fahrbaren Blechhütten hausen, zwar mit Kühlschrank, Fernseher und Standheizung, aber fernab von Familie und Freunden, :rolleyes: zusammengewürfelt nach Willkür der Disponenten-Taktung.:thumbdown:

    "Ich verdiene im Schnitt um die 900 Euro im Monat":!:

    Wer hier einen Freund trifft, zum Reden, zum Trinken, der hat verdammt großes Glück.:rolleyes: Trotz Hunderter PS unterm Hintern sind Lkw-Fahrer am Wochenende nicht mobil. Keinen Meter, keine Minute dürfen sie in der Pause fahren, auch nicht abgesattelt mit der Zugmaschine 7,5t alleine.:thumbdown: 


    Ein paar Kilometer weiter, auf dem Rasthof Frechen, freuen sich Draco* und Peter* also tatsächlich über ein großes Glück. Die beiden hatten sich genau hier und genau für diesen Abend verabredet, und es hat geklappt. Zusammen stehen sie unter der Plane in Dracos aufgeklapptem Trailer. Seine Ladung: Druckpapier. Dahinter bleiben den Männern noch etwa zwei Meter zum Kochen, Sitzen und Essen. Sie wollen es sich heute gemütlich machen, trinken dänisches Faxe-Bier aus Literdosen. Spontan haben sie noch ihren Kollege Mircea* eingeladen.:thumbup:

    Ein Abend zu dritt.;)

    zzzzhgUnbenannt.jpg

    Mircea ist klein, dick, fröhlich und wie sie aus Rumänien. Er fährt allerdings einen Mercedes-Sprinter mit nur einer Tonne Ladekapazität und winziger Schlafkabine auf dem Dach. Diese Kleinlaster kennen kein Tempolimit und verlangen weder Fahrtenschreiber noch Lkw-Führerschein. All das drückt die Kosten und erhöht den Ertrag, aber die Zwerg-Trucker gehören zur untersten Klasse des Fahrer-Prekariats.

    Mircea kommt aus einer der abgelegensten Ecken der EU, einem kleinen Dorf 50 Kilometer entfernt von der serbischen Grenze.

    Die hessische Spedition, die ihn beschäftigt, hat ihn über ihre rumänische Tochter angestellt. Das ist längst das gängige Modell. Mircea verdient Mindestlohn, erzählt er. "Nein, nicht den deutschen, den rumänischen: etwa 250 Euro im Monat." Dazu bekomme er 35 Euro Spesen am Tag, aber nur, wenn er im Ausland fährt. Seine Bezahlung klingt sogar halbwegs legal, denn in der komplizierten europäischen Regelwelt der Lkws werden die Beträge so addiert, dass der deutsche Mindestlohn zumindest theoretisch während der jeweiligen Tour erreicht wird.

    Mircea schläft immer drei Wochen am Stück in seiner winzigen Dachkabine. Länger hält er es nicht aus. =O Dann fährt er für zwei Wochen in seine Heimat, zu Familie und zwölf Schafen, zu den paar Schweinen und Hühnern. "Ich verdiene im Schnitt um die 900 Euro im Monat", sagt er und erklärt, damit ganz zufrieden zu sein.^^ Er zeigt Bilder auf seinem Handy: von seinen Zwillingstöchtern, zwölf Jahre alt und mit langen braunen Haaren, von seiner Frau und dazwischen immer wieder welche von ihm selbst, am Strand in Griechenland, in Gibraltar, in Kroatien und Frankreich. Nicht aus dem Urlaub, sondern auf Tour.:rolleyes:


    Peter trinkt einen Becher Wodka gegen die verdammte Kälte.^^ Sein 40-Tonner steht gleich nebenan. Er hat es von den dreien am besten getroffen, verdient bei einer belgischen Spedition etwa 2600 Euro im Monat. Ein gutes Gehalt, mit dem Peter seine Familie zu Hause unterstützt: In Rumänien wohnen seine Frau und zwei schon fast erwachsene Söhne, von denen einer lernbehindert ist. Zu Hause gehöre er zu den Wohlhabenden, erzählt er: Wohnung in der Stadt, Datsche auf dem Land, Auto. Bloß ist er selten da.


    Deutsch spricht er fließend, "elf Jahre in der Schule", sagt er stolz, bloß bringe ihm das nicht viel. :/ "So wie wir jetzt miteinander reden", sagt er, "das passiert in Deutschland sonst nicht. Niemand redet mit uns.":thumbdown: Peter hat zu Hause Wirtschaft studiert und in einer Bank gearbeitet, bevor er sich ans Steuer setzte – wegen des Geldes.:whistling: "Alle denken immer nur, wir würden Deutschen den Job wegnehmen", sagt er und guckt still in seinen Becher.:rolleyes: Nach einer kurzen Pause sagt er: "Aber wir sind doch auch Europäer" – und da spürt man: einen Anflug von Zorn.

    Quelle: https://mobil.stern.de/panoram…p&utm_medium=mweb_sharing

  • zzzzko.PNG

    Eine extraausbeuterische Praxis vieler osteuropäischer Spediteure stellt die hauptsächliche Entlohnung ihrer Fahrer über Spesen dar. Wie sieht das aus? Die Fahrer bekommen einen extrem niedrigen sozialversicherungspflichtigen Lohn, der wird dann mit Bargeldzahlungen aufgestockt. Ein rumänischer Fahrer bekommt z.B. den staatlichen Mindestlohn von 422 Euro im Monat. :huh: Aus diesem Lohn werden die fälligen Sozialabgaben berechnet. Dazu erhält der Fahrer 65 Euro Spesen pro im Lkw verbrachten Tag.

    Die Spediteure setzen die täglichen Spesen als Lock- und Druckmittel ein: Denn mit jedem Tag, den die Fahrer mehr unterwegs sind, steigt ihr kümmerlicher Lohn.:rolleyes: Mit der Zuchtrute Spesen zwingen sie ihre Fahrer – übrigens auf deren eigenes Risiko – zur täglichen Missachtung und Umgehung der 2009 von der EU-Kommission verabschiedeten Regelungen zu den Lenk- und Ruhezeiten. :thumbdown:


    Doch die Alltagswirklichkeit der Fernfahrer sieht total anders aus. Der tschechische Lkw-Fahrer Jiri Gabrhel (42) z.B. berichtet: «Der Alltag eines Fahrers ist geprägt vom Leben aus der Fahrerkabine. Dort wird geschlafen, gekocht und gegessen. Selbst wenn die Regelungen vorsehen, dass nicht in der Fahrerkabine übernachtet werden darf: Wie sollen wir ein Hotelzimmer bezahlen?» Er habe tschechischen Mindestlohn bekommen, knapp 500 Euro brutto im Monat plus Spesen für mehr als 150 Arbeitsstunden. «Fahrer aus Rumänien oder Bulgarien kommen heute auf 300 Euro – das ist weniger als der dortige Mindestlohn», sagt er.:rolleyes:


    Zum Schutz der Beschäftigten wurden von der EU-Kommission 2009 auch Regelungen zu sog. Kabotagefahrten festgelegt. Mit Kabotage ist das Prinzip gemeint, Leerfahrten möglichst ganz oder mindestens so oft wie möglich zu vermeiden. In der Praxis sieht das so aus: Wird ein mit Gemüse beladener Lkw aus Holland in München entladen, wird er von dort z.B. Bier nach Mannheim mitnehmen. In Mannheim kann er das Bier abladen und z.B. Klopapier aufladen und damit nach Holland zurückfahren. Derzeit darf ein Lkw-Fahrer maximal eine solche Fahrt mit drei Zwischenstopps in einer Woche durchführen. Damit entfernen sich die Fahrer immer weiter von ihrer Heimat, was dazu führt, dass die allermeisten nicht einmal ihre zweitägige Ruhezeit bei ihren Familien und Freunden verbringen können.


    Das Wohl der Fahrer und die Sicherheit auf den Straßen kümmert die Logistikunternehmer einen feuchten Kehricht. Auf massiven, jahrelangen Druck von deren Lobbyisten beabsichtigt die EU-Kommission nun, die Kabotage-Regelungen weitgehend wieder aufzuheben.:thumbdown:

    Quelle: zzzzzzzzzzzUnbenannt.PNGhttp://www.sozonline.de/2018/05/ungebr…ng/#commentform

  • zzzzzzUnbenannt.JPG

    Zu geringer Abstand ist eine der Hauptursachen für schwere Lkw-Unfälle am Stauende. :rolleyes: Doch gemäß einer europäischen Richtlinie laufen entsprechende Bußgeldbescheide gegen Lkw-Fahrer aus den mittel- und osteuropäischen Ländern ins Leere.:whistling:

    Blindflug bei 15 Metern Abstand:!:

    Es gibt zwei Arten von "klassischen" Stauende-Unfällen: Beim einen rast ein Lkw in einen bereits stehenden Lkw oder einen dahinter warten Pkw, beim anderen erkennt der erste Fahrer einer Kolonne den Stau oder einen langsam fahrenden Lkw vor ihm noch rechtzeitig, der zweite Fahrer kann gerade noch ausweichen, der dritte kracht unweigerlich herein, so wie im Februar bei einem Unfall auf der A3. Kein Wunder, bei einem regelrechten Blindflug mit teils 15 Metern oder noch weniger Abstand. Diesmal sei hier nur am Rande erwähnt, dass der von der Politik immer wieder geforderte Notbremsassistent, selbst wenn er eingeschaltet ist, solch einen Auffahrunfall kaum vermeiden wird.

    Abschreckung nur durch Kontrollen:!:

    Das Problem: Immer wieder erreichen mich Klagen besonnener deutscher Kraftfahrer, die sich beschweren, dass sie von den Kollegen aus Osteuropa im Überholverbot mit überhöhter Geschwindigkeit überholt und eben im Sicherheitsabstand geschnitten werden. Von der Polizei sei nie jemand zu sehen, und wenn doch, so ein weiterer Vorwurf, würde dann im Zweifel lieber der deutsche Fahrer kontrolliert, weil das eben einfacher sei. :rolleyes:

    Das sind natürlich sehr pauschale Vorwürfe, aber eine Diskussion, die ich im Februar mit einem Polizeibeamten der Autobahnpolizei aus Sachsen-Anhalt zu diesem Thema hatte, ließ mich dann doch an einer Stelle aufhorchen, als er sagte: “Wenn wir die Videoaufzeichnungen der Abstandskontrollen am kommenden Tag auswerten, dann löschen wir alle Aufnahmen mit Lkw aus Osteuropa.“ Denn zusätzliches Personal, um gleichzeitig stationäre Kontrollen durchzuführen, gebe es nicht.

    Keine Bußgeldbescheide für Fahrer aus Osteuropa:!:

    Das wollte ich so zunächst nicht glauben, aber es ist wohl wahr. “Faktisch hilft nur, einen Abstandssünder aus den osteuropäischen Ländern auf frischer Tat zu ertappen und dann eine Sicherheitsleistung oder Kaution zu kassieren“, sagt Fachanwalt Pfitzenmaier. "

    So dürfte etwa die Vollstreckung eines Bußgeldes über 100 oder 120 Euro unter Zuhilfenahme rumänischer oder bulgarischer Behörden zum Scheitern verurteilt sein.?( Ebenfalls ist es schwierig, dass eine Adresse in Rumänien oder vielen anderen osteuropäischen Ländern oft nicht zu erreichen ist und ein Zustellnachweis nicht geführt werden kann. Ohne diesen verjährt die Angelegenheit.“ X/

    Doch nicht nur das, wie mir das Innenministerium aus Sachsen-Anhalt freundlicherweise als Entschuldigung gleich mitgeliefert hat: “Entsprechend der Richtlinie (EU) 2015/413 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. März 2015 zur Erleichterung des grenzüberschreitenden Austauschs von Informationen über die Straßenverkehrssicherheit gefährdende Verkehrsdelikte erfolgt ein Halterdatenaustausch nur bei in der Richtlinie aufgeführten Verstößen.“ Diese Richtlinie nennt folgende, die Straßenverkehrssicherheit gefährdende Verkehrsdelikte: Geschwindigkeitsübertretung, Überfahren eines roten Lichtzeichens, Trunkenheit im Straßenverkehr bzw. Fahren unter Drogeneinfluss, Nichttragen eines Schutzhelms, unbefugte Benutzung eines Fahrstreifens rechtswidrige Benutzung eines Mobiltelefons oder anderer Kommunikationsgeräte beim Fahren sowie Nichtanlegen des Sicherheitsgurts.

    Dass ausgerechnet der Verstoß gegen den Sicherheitsabstand, der, wie hier beschrieben, zur den Hauptursachen für die vielen schweren Lkw-Unfälle am Stauende zählt, in dieser Liste fehlt, ist für mich schlicht.:/


  • Fracht ist dumm – Warum Online-Transportbörsen sich nicht durchsetzen können:!:

    Onlinedienste tun sich im Transportgewerbe schwerer als gedacht. Das Geschäftsmodell von Uber, Airbnb oder Ebay funktioniert in der Logistik nicht.

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    Freien Laderaum ins Internet stellen, auf den Klick eines Warenversenders warten und anschließend den Transport für den Onlinekunden abwickeln – so simpel schien das Geschäftsmodell der Frachtbörsen.:rolleyes:


    Zumal prominente Vorbilder wie der Chauffeurvermittler Uber, die Übernachtungsagentur Airbnb oder die Auktionsplattform Ebay den Eindruck erweckten, das Geschäftsmodell ließe sich beliebig übertragen. :/ Schon in naher Zukunft würden Online-Frachtbörsen, darunter die Branchengrößen Timocom, Teleroute oder Anyvan, den Großteil des Logistikgeschäfts abwickeln. Branchengrößen wie Schenker, Hellmann oder Kühne + Nagel drohe der Niedergang, glaubten viele.;)


    Doch so wird es nicht kommen. Fracht sei eben dumm, bemerkte Post-Chef Frank Appel treffend, der seinen Konzern mit der Frachtbörse Saloodo ins Rennen stürzte. Versehentlich falsch abgestellte Ware melde sich nicht von selbst – wie etwa ein wartender Taxikunde oder ein verirrter Übernachtungsgast. Entsprechend hoch ist die Fehlerquote im Transportgeschäft.:huh:

    Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind immer noch weit unzuverlässiger als klassische Spedition.:thumbup: Nicht ohne Grund: 39 einzelne Arbeitsschritte zählt etwa Hellmann wenn es um die Abwicklung eines Transportauftrages nach Übersee geht. Durchschnittlich elf Mitarbeiter seien mit dem Bearbeiten eines Frachtauftrags beschäftigt, berichten andere.:whistling:

    Quelle: https://www.handelsblatt.com/meinung/kommen…dSIgcL3Pf6Z-ap3

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    Die vor einem Jahr von der EU-Kommission vorgeschlagene Vorgabe, dass LKW-Fahrer ihre wöchentlichen Ruhezeiten von mindestens 45 Stunden nicht mehr in der Fahrerkabine verbringen dürfen, sondern in einer geeigneten Unterkunft, ist Gegenstand einer heftigen Kontroverse zwischen der EU-Kommission und Vertretern der internationalen LKW-Transportwirtschaft geworden: Denn sie betrifft vor allem die europaweiten Ladungsverkehre.:/

    Eine vollständige Umsetzung hat dramatische Konsequenzen nicht nur für Transportunternehmen, sondern auch für die verladende Wirtschaft in ganz Europa sowie für Kommunen und Aufsichtsbehörden. Denn dann müssen für mehrere Hunderttausend Schwer-LKW, die sich auf den europäischen Fernstraßen bewegen, in jeder Woche für jeweils zwei Tage neue Parkmöglichkeiten für die Lastzüge sowie geeignete Schlafmöglichkeiten in Hotels oder hotelähnlichen Unterkünften für deren Fahrer gefunden werden.:huh: Bisher verbringen diese Fahrer ihre vorgeschriebene verlängerte wöchentliche Ruheperiode fast ausschließlich in ihren Schlafkabinen.:thumbup: Sie stehen dafür an den Parkplätzen und Raststätten entlang der Autobahnen oder im Umfeld der Industriestandorte und Logistikzentren, wo sie nach Abschluss ihrer Ruhezeit Ladung zu ent- oder zu beladen haben.


    Mit der Maßnahme will die Kommission die Verkehrsrisiken durch übermüdete Fernfahrer reduzieren. Gleichzeitig sollen Arbeits-, Lebensqualitäts- und Wettbewerbsbedingungen des Fahrereinsatzes zwischen den EU-Ländern harmonisiert werden.:rolleyes:


    Viele Unternehmen des Straßengüterverkehrs (und deren Repräsentanten) indes stellen die Praktikabilität dieser Verordnung infrage.:thumbdown: Sie warnen vor unerwünschten und kontraproduktiven Folgewirkungen: neue Belastungen der Infrastruktur oder neue Sicherheits- und Umweltprobleme.:whistling: Zudem ziehe die neue Vorschrift signifikante negative Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der europäischen Logistiksysteme und die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Branchen und Regionen nach sich – und negative Auswirkungen auf die Arbeits- und Lebensqualität der betroffenen Fahrer.:rolleyes:

    Die quantitative Dimension:!:

    Jeden Tag halten sich circa 150.000 bis 160.000 ausländische Schwer-LKW in Deutschland auf – fahrend, be- und entladend, wartend und ruhend. Ihre Fahrleistung auf den deutschen Autobahnen überschreitet 14 Mrd. km pro Jahr, das sind 56 Mio. km pro Werktag und 360 km pro LKW/Werktag. Damit erzielen ausländische LKW in Deutschland schätzungsweise 14 Mrd. EUR – 40 Prozent des Umsatzes im Schwerlastverkehr in Deutschland. Diese Zahlen entsprechen etwa 20 bis 25 Prozent des gesamteuropäischen Marktes.

    Etwa die Hälfte der 150.000 bis 160.000 ausländischen Fahrer, die sich täglich in Deutschland aufhalten, ist länger als eine Schichtzeit im Land und muss deshalb die vorgeschriebenen Ruhezeiten hier einlegen. Die tägliche Neun-Stunden-Pause darf in den Schlafkabinen verbracht werden – also auf den Parkplätzen entlang der Autobahnen oder im Bereich der industriellen Be- und Entladestellen.

    Der Gesamtbedarf für die entsprechenden Parkplätze dürfte um 50 Prozent über den 75.000 bis 80.000 ausländischen Fahrzeugen liegen, denn auch ein Teil der deutschen Fernfahrer verbringt seine Ruhezeiten auf der Strecke – macht 110.000 bis 120.000 Stellplätze. Derzeit parken nach einem Untersuchungsergebnis des BMVI etwa 70.000 deutsche und ausländische LKW pro Nacht auf den (zumeist überfüllten) Parkplätzen entlang der deutschen Autobahnen. Weitere 30.000 bis 40.000 suchen sich Standplätze für die tägliche Ruhezeit in der Nähe der industriellen Be- und Entladestationen oder an eigentlich ungeeigneten Plätzen entlang ländlicher Straßen und in Wohngebieten.

    Etwa 30 Prozent der ausländischen Fahrer in Deutschland, also rund 50.000, verbringen aber einmal in der Woche auch die verlängerte Ruhezeit von mindestens 45 Stunden in Deutschland. Damit entsteht Bedarf für geschätzt mindestens 50.000 Fahrer, die ihre verlängerte wöchentliche Ruhezeit außerhalb ihrer LKW-Kabinen verbringen sollen. Da dies in der Regel am Wochenende anfällt, müssen als Folge der neuen Vorschriften entsprechend viele „angemessene“ Fahrerschlafgelegenheiten außerhalb der LKW und entsprechende Parkmöglichkeiten für die LKW gefunden oder geschaffen werden.

    Die Realität:!:

    Kapazitäten dafür, die den EU-Anforderungen entsprechen, sind derzeit kaum vorhanden – weder entlang der Autobahnen noch im Bereich der bisher genutzten industriellen Stationen. Zwar hat Deutschland in 44.000 Hotels und Pensionen etwa 1,1 Mio. Gästebetten (die zu einem durchschnittlichen Preis von 90 EUR/Nacht verfügbar sind), doch weniger als 1 Prozent davon dürften für LKW überhaupt anfahrbar sein und über die notwendigen legalen und sicheren Parkmöglichkeiten verfügen.:rolleyes:

    Eine realistische Perspektive, dass die notwendigen geeigneten mindestens 50.000 Übernachtungsmöglichkeiten entstehen könnten, ist nicht zu erkennen. Folglich hält die Transportwirtschaft die neuen Ruhezeitvorschriften nicht für praktikabel.:thumbdown:

    Die internationalen Straßentransportunternehmen haben daher drei prinzipielle Optionen, um auf die neuen Ruhezeitvorschriften zu reagieren und ihnen gerecht zu werden.

    1. Investoren und kapitalkräftige Unternehmen der Straßentransportwirtschaft könnten eigene Netze von LKW-Park- und Schlafstationen aufbauen. Es gibt einige wenige Beispiele von großen Speditionen, die an Brennpunkten ihrer Aktivitäten solche Stationen aufgebaut haben oder planen. Doch selbst unter sehr optimistischen Annahmen werden das Finden geeigneter Grundstücke sowie die Finanzierung und Unterhaltung eines genügend dichten Netzwerks von Stationen eine sehr langfristige, wenn überhaupt lösbare Aufgabe sein.

    2. Transportunternehmen könnten ihre Betriebskonzepte vor allem in Richtung Begegnungsverkehre verändern, ein System, das große Transportunternehmen, die entlang regelmäßig befahrener Routen mit stabilen Transportaufkommen tätig sind, schon heute nutzen. Entlang dieser Routen sind Fahrerbasen und Wechselstationen angeordnet, so dass ein Fahrer jeweils nur einen Streckenabschnitt innerhalb seiner zulässigen Tagesschichtzeit absolviert, sich dabei mit einem entgegenkommenden Fahrzeug trifft und unmittelbar an seine Basis zurückkehrt. Lange Transportrouten werden also in Segmente aufgeteilt. Diese Option ist aber nur unter engen Bedingungen realisierbar. Wegen der zwangsläufigen Starrheit der Einsatz- und Fahrpläne für Begegnungsverkehre erlauben sie kaum Anpassungen an wechselnde Güteraufkommen und Streckenführungen.

    3. Zudem könnten Transportunternehmen ihre Fahrzeuge und Fahrer so disponieren, dass sie nach spätestens zwei Einsatzwochen zurück an ihrem Heimatort sind. Dann entfällt die Notwendigkeit für die verlängerten 45-Stunden-Wochenruhezeiten auf der Strecke. Das bedeutet allerdings, dass unabhängig von der Verfügbarkeit von Rückladungen oder Anschlussaufträgen für die in Europa „trampenden“ LKW ein Zwang zu kurzfristigen Rückfahrten an die jeweiligen Heimatorte entsteht. Damit aber wird die Möglichkeit, auf strukturelle Unpaarigkeiten und Fluktuationen der Güterströme zu reagieren, drastisch beschnitten.

    Die fortgesetzte Verbringung der verlängerten Wochenruhezeiten in den Schlafkabinen ist die faktische vierte Option, aber für keinen der beteiligten Akteure eine wünschbare, nicht legale Lösung.

    Quelle: https://www.dvz.de/rubriken/xing-…eutschland.html

  • Einigung auf Sozialstandards:!:

    Brummi-Hammer der EU! Wöchentliche Ruhezeit nicht mehr in Lkw-Kabine

    Die EU-Verkehrsminister haben sich mehrheitlich auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern in Europa geeinigt. Für gleiche Arbeit am gleichen Ort solle gleicher Lohn gelten, teilte Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer in der Nacht auf Dienstag in Brüssel mit.

    Damit sollen offenbar die Fuhrunternehmer verpflichtet werden, Unterkünfte für ihre Fahrer zu bezahlen.:huh: Österreich hat derzeit den Vorsitz unter den EU-Staaten inne.?(

    Außerdem sollten die Fahrer ihre wöchentliche Ruhezeit nicht mehr in ihren Führerhäusern verbringen.:thumbdown: Hofer sprach in einer Pressekonferenz von einem "absoluten Kabinenschlafverbot".:thumbdown: Eine Sprecherin stellte jedoch klar, dass dies nur für die wöchentliche Ruhezeit gelte, nicht für die Übernachtung nach einer regulären Schicht.

    Mit dem Beschluss soll Lohn-Dumping erschwert werden. Nun muss noch eine Einigung mit dem Europaparlament gefunden werden, bevor die Änderungen in Kraft treten können.:P

    Regelung soll Leben von Lastwagen-Fahrern verbessern

    Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von etwa zwei Millionen Kraftfahrern in Europa würden verbessert,:thumbup: sagte Hofer weiter. Die Missstände auf überfüllten Autobahnparkplätzen würden demnach ebenfalls beseitigt.:rolleyes:

    Vor allem westeuropäische Staaten beklagten seit geraumer Zeit, dass im Transportgewerbe Sozialdumping und unlauterer Wettbewerb herrschten.X/ Frankreich, Österreich, Belgien, Dänemark, Italien, Luxemburg, Norwegen und Schweden hatten sich im vergangenen Jahr mit Deutschland zusammengeschlossen, um dagegen vorzugehen.:/

    Bemängelt wurde dabei auch, dass Fahrer teilweise wochenlange Touren ohne eine Rückkehr nach Hause absolvieren müssten.:thumbdown: Dem Verkehrsminister-Beschluss zufolge dürfen die Kraftfahrer nun maximal vier Wochen am Stück in Europa unterwegs sein.:thumbup:

    Quelle: https://www.focus.de/finanzen/news/…5NklG3u8C0F9Dg4

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    04. Dezember 2018

    Die EU-Staaten haben sich nach Marathonverhandlungen in der Nacht auf Dienstag auf neue Ruhezeiten für Lkw-Fahrer im grenzüberschreitenden Transport geeinigt. Fahrer haben in Zukunft das Recht, alle drei bis vier Wochen heimzukommen,:thumbup: kündigte der EU-Ratsvorsitzende und Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) an.

    Außerdem dürfen die Fahrer nicht mehr in der Fahrerkabine schlafen.:thumbdown: Die EU will damit das derzeit bestehende "Nomadentum" von Lkw-Fahrern beenden. :whistling: Die Einigung erfolgte im Rahmen des sogenannten EU-Mobilitätspakets. Damit das Paket in Kraft treten kann, muss noch das Europaparlament zustimmen, das noch keine Position festgelegt hat.:rolleyes:

    EU will Kontrollen verstärken:!:

    Enthalten sind auch neue Regeln für die Kabotage, das heißt für Transporte innerhalb eines anderen EU-Staates. Weiterhin sollen maximal drei Kabotage-Fahrten innerhalb von sieben Tagen erlaubt sein,:thumbup: teilte der EU-Ministerrat mit. Die Kontrollen sollen dabei verstärkt werden. Um systematische Kabotage zu verhindern, einigten sich die EU-Staaten auf eine "Abkühlphase" von fünf Tagen, bevor weitere Kabotage-Transportfahrten im selben Land mit demselben Lkw durchgeführt werden dürfen.:thumbup:

    "Digitaler Tachograph" kommt:!:

    Ein Schlüssel für die neuen Regeln ist der "digitale Tachograph", der in einer neueren Version bis 2024 in allen Lastwagen für internationale Transporte vorhanden sein muss.:huh: Das Gerät registriert automatisch wann und wo ein Lkw eine Grenze passiert hat und zeichnet auch Lade- und Entlade-Tätigkeiten auf.?(

    Die Frächter müssen sicherstellen, dass Fahrer maximal alle vier Wochen in ihre Heimat zurückkehren können.:thumbup: Wenn sich der Fahrer für zwei reduzierte Ruhezeiten pro Woche entscheidet, muss er bereits alle drei Wochen zurückkehren können.:thumbup:

    Zwei Millionen Arbeiter betroffen:!:

    Hofer bezeichnete die Einigung als die umfassendste in der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft. Zwei Millionen Arbeitnehmer seien von den neuen Regeln betroffen. Deren soziale Rechte würden massiv verbessert, :rolleyes:Sozialdumping, unfairer Wettbewerb und illegale Kabotage verhindert, sagte Hofer. "Das Übernachten auf dem Parkplatz gehört der Vergangenheit an."

    EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc dankte Hofer und dem österreichischen EU-Vorsitz für das heraussagende Ergebnis. 8oHofer konzedierte in Hinblick auf die osteuropäischen EU-Staaten, die liberalere Regeln wollten, dass sich vielleicht nicht alle als Gewinner sehen würden.:whistling:

    Schwierige Einigung:!:

    Es sei aber äußerst schwierig gewesen, unter den EU-Staaten eine Mehrheit zu finden. Die langfristigen Ziele würden von allen geteilt, nämlich Wirtschaftswachstum und gemeinsame Sozialstandards. Sie hoffe, dass dies auch die Osteuropäer ähnlich sehen. "Niemand war wirklich glücklich, das heißt wir haben einen guten Job gemacht", sagt Bulc.

    Quelle: https://www.salzburg24.at/news/oesterrei…HOhOm2Sl7eXmSRs

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