Bremsanlage und Ladung des Schwertransporters wiesen massive Mängel auf. Auch das Ersatzfahrzeug des italienischen Frächters musste später aus dem Verkehr gezogen werden: Es wies noch schlimmere Mängel auf.
11.06 Uhr, 07. November 2016
Sowohl für eine italienische Transportfirma als auch zwei ihre Lenker setzte es am Donnerstag Anzeigen: Polizeibeamten hatten einen Sondertransporter mit einem Gewicht von 132 Tonnen kontrolliert. Dabei stellte sich gleich zu Beginn heraus, dass der Fahrer die vorgeschriebenen Ruhezeiten deutlich unterschritten hatte.
Bei der Kontrolle der Ladung - ein 82 Tonnen schwerer Schiffsmotorblock - stellte sich in der Folge heraus, dass diese völlig unzureichend gesichert und ein Teil der Zurrketten defekt war. Darüber hinaus hatte die Bremsanlage keine ausreichende Wirkung und an allen neun Achsen war übermäßig viel Spiel an den Aufhängungen vorhanden. An der Sattelkupplung – der Verbindung zum Zugfahrzeug – waren mehrere Schrauben locker und die Aufnahmeplatte bereits verschoben.
Transportfirma wollte es zuerst nicht glaubenDie Transportfirma beauftragte ein Sachverständigenbüro zur Überprüfung, da sie den Angaben und Berechnungen zur Ladungssicherung der Polizeibeamten nicht glaubte. Die Sachverständigen bestätigten die schweren Mängel jedoch ausnahmslos. Die Transportfirma musste daraufhin einen Ersatz entsenden.
Vor der Umladung auf das Ersatzfahrzeug wurde von Beamten der Autobahnpolizei Gleinalm an diesem ebenfalls eine Fahrzeugkontrolle durchgeführtDabei wurden am Sattelzugfahrzeug und am Schwerlastmodulanhänger mit neun Achsen mehr schwere Mängel mit Gefahr im Verzug (defekte Bremsen, ausgeschlagene Gelenke, starker Motorölverlust) festgestellt als am bereits abgestellten Anhänger. Da bei der weiteren Verwendung des Kraftwagenzuges auch im unbeladenen Zustand die Verkehrssicherheit gefährdet war, wurden auch von diesem Kraftwagenzug die Kennzeichen und der Zulassungsschein abgenommen und die Weiterfahrt untersagt.
quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/leo…war?xtor=CS1-15