Fernverkehr in Russland:

  • Kaum jemand von uns wird die Gelegenheit bekommen dort einmal hinzufahren :!: Dennoch scheint mir der nachfolgende Bericht interessant und aufschlussreich zu sein. Und um das Posting nicht so textintensiv und damit ermüdend für die Leser zu machen, :think: werde ich es in Fortsetzungen hier einstellen. ;)

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    Moskau - Wladiwostok: Auf Russlands neuem Weg
    http://www.directupload.net

    Fernverkehr in Russland: Vor wenigen Jahren war die Fahrt von Moskau Richtung Sibirien noch abenteuerlich. Marode Straßen, korrupte Polizei und schlechte Infrastruktur  :/waren Herausforderungen, die Fahrer meistern mussten :!:

    Doch die Zeiten wandeln sich - auch im riesigen Russland.
    Sergej Komerow sitzt in einem kleinen Café an der Südumfahrung von Moskau und schlürft heißen Tee aus einer dünnwandigen Plastiktasse.index.png "Vor fünfzehn Jahren war es noch ein großes Abenteuer, mit dem Lkw quer durch Sibirien zu fahren :!:  Die Straße war über weite Strecken kaum mehr als eine asphaltierte Schlaglochpiste. ?(  Ein Flickwerk aus Teer und Schotter, das Mensch und Maschine viel abverlangt hat. Aber in den letzten Jahren hat sich dort vieles zum Besseren gewendet", sinniert Sergej. :think:

    Draußen vor dem bunten Holzhäuschen parkt sein neuer Actros, den lenkt er im Werksverkehr durch Russland :!:  Insgesamt tourt Sergej seit 35 Jahren durch die frühere UdSSR und spätere russische Föderation. Das macht ihn zum Experten für die Zustände auf Russlands Straßen :!:  Ihm glaubt man auch die Prognose, dass spätestens in zwei Jahren der Asphalt auf der Federalna-Autobahn, die quer durch Sibirien verläuft, hundert Prozent in Ordnung sein wird. :ok:

    Vier von fünf Lkw in Russland sind älter als zehn Jahre.

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  • Zu verdanken, meint Sergej, hat Russland die besseren Wege Vladimir Putin. [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/160227/temp/7czlzz3u.jpg]


    Tatsächlich treibt der russische Präsident den Ausbau der Federalna-Magistral-Autobahn, zwischen Moskau und dem Wirtschaftsstandort Wladiwostok im Osten Sibiriens, seit 2001 konsequent voran :!: --130810_sibirien_und_die_mongolei_mit_dem-bild05.jpg_1368938925.jpg

    Mit 9500 Kilometern Länge ist der Ausbau ein echtes Mammutprojekt. Die Distanz entspricht zwölf Mal der von München nach Hamburg.
    :pfiff:

    Bereits 2004 war das letzte Stück im Osten der Transkontinentalen durch die sumpfige Taiga geschottert :!:

    attachment.php.jpg-- Davor wurden Lastwagen dort noch auf Züge verladen. Seit 2010 ist Moskau -Wladiwostok durchgehend asphaltiert :!: Mancherorts allerdings so schlecht, :/--130810_sibirien_und_die_mongolei_mit_dem-bild02.jpg_1368938925.jpg--dass Putin nach einer Probefahrt

    eher von Feldwegen als von einer Überlandstraße sprach. :rolleyes: DSCF4727.JPG

    Die Straßenbauteams optimieren seitdem auch die alten Teilstücke des eurasischen Asphaltbandes. Im Laufe von fünfzehn Jahren ist so quer durch das größte Land der Erde eine komfortable Fernstraße entstanden. :ok: Wo vorher oft nur Schrittgeschwindigkeit möglich war, ist der Schwerverkehr heute fast durchgängig mit 90 km/h unterwegs :!:

    dhhn-4625.jpg--130810_sibirien_und_die_mongolei_mit_dem-bild20.jpg_1368938925.jpg--Russland.12174710.jpg

    Wobei die Federalna-Autobahn nicht das ist, was in Europa darunter verstanden wird. Im Grunde ist sie eine simple Bundesstraße, die

    höchstens an Steigungen doppelspurig verläuft.---index.jpg--Und trotzdem hat ihr Ausbau das

    Straßentransportwesen Richtung Osten revolutioniert :!:

    Jetzt sind Transportzeiten verlässlich berechenbar und so attraktiv, dass sich Fernlinien als Konkurrenz zur Eisenbahn tatsächlich lohnen :!:

    2 Mal editiert, zuletzt von hisco (27. Februar 2016 um 10:05)


  • also ich will schon als LKW Fahrer viel rum kommen aber ich denk mal da muss ich jetzt nicht zwingen fahren


    Leider sind die Fernverkehrstouren nach Skandinavien, GB, Spanien etc. fest in osteuropäischer Hand  :huh:  und unsere lieben Frächter mit Destinationen in den genannten Ländern beschäftigen ebenfalls Fahrer aus osteuropäischen Staaten. :/
    Nur deswegen, weil ich bei Fa. Lugmair Chemietankwagen-Transporte mache, komme ich heute immer noch zu echten Ferntouren,  :thumbup:  aber bei mir ist ja in 5 Monaten Schluss: es winkt die Pension :!:  

    Ich blicke auf 17 Jahre Truckerleben im europaweiten Fernverkehr zurück :!:  Es war eine schöne Zeit :!:  

    Etliche Jahre hindurch war ich sogar gemeinsam mit meiner Frau im selben Truck on tour, war für uns beide eine schöne, spannende und teilweise aufregende Zeit, die wir keinesfalls missen möchten. :ok:

    Nun jedoch steht mein 62. Geburtstag bevor und es ist an der Zeit den LKW für immer auszuräumen... :cry:

    Gruß Hisco

  • So wie es ausschaut dürft ich an solche Fuhren noch rankommen. Ausser die firma sagt jetzt dann doch nein. Aber ausgemacht wäre ab Frühjahr europaweiter Fernverkehr. Also wirklich ganz Europa. Würd ma scho gscheid taugen :D

    Life is a highway, I wanna ride it all night long

  • Jetzt sind Transportzeiten verlässlich berechenbar und so attraktiv, dass sich Fernlinien als

    Konkurrenz zur Eisenbahn tatsächlich lohnen :!:---hzj-bei-lkw.jpg

    Einer, der mit diesen festen Transportzeiten rechnet, :think: ist der Fahrer Robert Wiak. Der 40-jährige Pole fährt Linie ins mongolische Ulaanbataar - seit einem Jahr, von Polens Hauptstadt Warschau aus, quer durch Russland. Maximal 26 Tage hat er Zeit für den 15.000 Kilometer langen Rundlauf, mit Obst im Kühlsattel Richtung Osten und 24 Tonnen Kautschuk zurück in die Heimat :!: 12.000 Kilometer führen dabei im Transit durch Russland.

    Derart enge Zeitvorgaben auf solche Entfernungen lassen sich nur realisieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: Robert hat einen verhältnismäßig neuen 600er Volvo. Mit dem kräftigen Motor kann er langsamere Lastwagen sicher überholen :!: "Das erhöht seine Tageskilometerleistungen. "  :thumbup:

    WER ALS LKW-FAHRER ARBEITET, MUSS SEINEN TRUCK REPARIEREN KÖNNEN :!:

    "Außerdem musst du ein Mechaniker sein, wenn du hier Fernverkehr fahren willst", erklärt Robert, "denn Truck-Notdienste, die reparieren oder abschleppen, gibt es höchstens in den Zentren!". Und die liegen, für unsere Verhältnisse, unfassbar weit auseinander: selten unter 600 Kilometer im Westen Russlands, und meist 1000 Kilometer im Osten, in Sibirien. Dazwischen nur ein paar Dörfer und winzige Städte, in denen sich Fahrer verpflegen können oder Rastplätze finden :!:

  • Ausnahmen wird es immer geben ;)

    die hoffnung stirbt erbt zuletzt und wer weiß vl hilft mir ja dann der adr Schein ein wenig :)

    bin ja mal gespannt ob die der LKW in der Pension dann abgehen wird. Ich weiß von meinem Vater, der 35 Jahre im Fernverkehr war, dass er es jeden Tag vermisst auch wenn er den Job eigentlich verflucht hat

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    Heute kann man Eurasien nicht nur im Zug, sondern auch mit dem Auto durchqueren. Die transsibirische Eisenbahn ist als längste Eisenbahnstrecke der Welt schon lange berühmt, weniger bekannt ist jedoch die "Federalna Magistral", die ebenfalls die Kulturmetropole Moskau mit der Hafenstadt Wladiwostok verbindet.:thumbup:

    Fernverkehr in Russland: Vor wenigen Jahren war die Fahrt von Moskau Richtung Sibirien noch abenteuerlich. Marode Straßen, korrupte Polizei und schlechte Infrastruktur waren Herausforderungen, die Fahrer meistern mussten.?(


    Doch die Zeiten wandeln sich - auch im riesigen Russland.:thumbup:

    Die transsibirische Straße ist erst seit 2010 komplett asphaltiert.:!:

    Im September 2010 wurde mit der Fernstraße R297, die entlang des Grenzflusses Amur verläuft und alternativ auch so genannt wird, der letzte Teil der transsibirischen Straße asphaltiert. Mittlerweile bietet die transkontinentale Straßenverbindung eine durchaus gute Alternative zur Eisenbahn und ermöglicht eine verhältnismäßig schnelle Durchquerung Russlands, was vorher nur per Flugzeug oder Eisenbahn möglich war.

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