Kollege geht als Trucker nach Übersee

  • Einer meiner jüngeren Kollegen, Thomas, zu dem ich ganz guten Draht habe, war im vergangenen Herbst mal urlaubsmäßig in Kanada, um mal die Fühler auszustrecken und zu erkunden, wie es da drüben aussieht als Truckdriver und so :!:

    Nun, er hat sein Ding gemacht. :thumbup: Hat sich dort beworben, wurde genommen und ist nun, in der KW11, zum letzten Mal bei uns gefahren :!: Letztes Wochenende war sein Flug nach Kanada, und nun ist er drüben und macht dort, was sein Traum war: Truckerfahrer in Kanada. f aTrucker.gif

    Hut ab, kann ich nur sagen, und ich drück ihm beide Daumen, :thumbup: dass er mit dem gewählten Leben in dem atemberaubenden Land seine Freude und sein Glück findet…

    Übers Internet werden wir in Verbindung bleiben, und freue mich schon über seine ersten Mails :!:

  • ich drück mich ja normal eher gewählter und weniger vulgär aus, aber bei den Zeilen kann ich nur sagen: scheisse geil! oder: geile scheisse! egal ... ihr wisst was ich mein ... vollsten respekt und allergrößten neid an den burschen, auf dass er's schafft! wär ich jünger und nicht verheiratet ... hachgott.

    Die Arbeit läuft nicht davon, während Du dem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht ...

    svensk krop dansk arm østrigske hjerne

  • Ja die suchen vorwiegend Österreicher und deutsche.
    Ich kenne auch ein paar die sind schon paar jahre drüben.
    Gabi vom riedel zb.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • :P drüben trucker sein ist ein vollzeit job.
    wenn ich mir vorstelle jeden tag 11 stunden zu fahren ---- puh.
    war früher schon froh wenn meine einsatzzeit nach 15 stunden vorbei war.
    :aloa: wer die freiheit auf der strasse sucht- dort kann man sie finden.

    :) i bins - da fohra
    du kannst erst danebenstehen wenn du dabei bist!

  • kommt auch suf die arbeit an

    im fernverkehr hab ichs oft mit den zeiten übertrieben, weil ich einfach nach 11,5 std nur autobahnfahren und pause machen nicht ans schlafen denken konnte

    beim pölzi hats da schon anders ausgeschaut: etliche ladebewegungen und umsattlereien, mit de gstörten in der stadt, da hab i mittag schon die schnauze vollgehabt

    was mit an den amerikanischen bzw kanadischen und australischen arbeitszeiten gefällt ist, dass sie nicht so kompliziert sind wie die europäischen und es auch keine minutenreiterei gibt

  • da muss ich bibi zustimmen, so eine minutenreiterrei gibt's dort nicht.
    und man tauscht ja nur den auflieger hat mit auf und ableden nicht zutun, so wie es früher bei uns auch war, wenn du in Fernverkehr gefahren bist, ging dich das auf und abladen nichts an.

    wenn du nur am fahren bist, machen 11 stunden kein Problem. in der DDR hat mir mal ein Polizist gesagt, ein arbeitender mensch wird bei uns nicht bestraft, da kannst fahrn bist vom Lenkrad fällst. hat der wort wörtlich gesagt.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

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  • in der DDR hat mir mal ein Polizist gesagt, ein arbeitender mensch wird bei uns nicht bestraft, da kannst fahrn bist vom Lenkrad fällst. hat der wort wörtlich gesagt.

    Ja, richtig, Charly, genau so war es in der DDR, :thumbup: das weiß ich von Kollegen :!: Und auch die Deutschrussen haben mir erzählt, von Moskau nach Alma Ata in Kasachstan wurde schuss durchgefahren, mal eine Essenspause zwischendrin, wo man Kollegen/Genossen traf, aber ansonsten drehten sich die Räder! :!:

    Sowas wie EZ oder FZ gab es nicht. :nein: Und wenn der Chef/Vorsitzende der Meinung war, einer wär mal schon zu lange gefahren, :pfiff: dann hat er denjenigen für zwei Tage nach Hause geschickt - doch Strafen, das war undenkbar für die Fahrer :!:

  • wenn man bedenkt das man an der gernze DDR CSSR so 12 stunden gestanden ist, na ja wäre undenkbar heute :lachen: nach polen zeitweise auch 36 stunden, das wäre eine einsatzzeitüberschreitug :laugh:

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

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  • das würd mi a noch interesiern ... kanada lkw foarn gehn .....hab mi da vor längeren schu mal schlau gmacht was da so sache is ..... das österreichische und deitsche foaa dort beliebt san weiss ich auch unsere ruf eilt uns da vorraus ...

    anforderungen hams aber auch viele ... perfekt englisch und wort u schrift , min 10000 euro u mehr auf der kante dast dich die erste zeit selbst erhalten kannst , da du ja dort führerschein und alles neu machen musst usw usw .

    du hisco da du da jetzt ja an direckter quelle bist halt mi da a bissl am laufenden bitte ...wies erm die erste zeit dort so ergeht , was er alles erledigen muss usw ... danke

    That´s Live

  • du hisco da du da jetzt ja an direckter quelle bist halt mi da a bissl am laufenden bitte ...wies erm die erste zeit dort so ergeht , was er alles erledigen muss usw ... danke


    Ja klar, Grane, :thumbup: ich bin auch schon sehr neugierig auf seine ersten Mails, aber das wird wohl noch dauern, er wird ja anfangs sicher viel zu erledigen haben :!:

    Gruß Hisco

  • Es ist nun etwa ein halbes Jahr her, dass ich wieder in Kontakt mit einem ehemaligen Kollegen stehe, der im März 2014 nach Kanada aufbrach, um dort als Trucker zu arbeiten. :thumbup:

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    Zunächst war der Kontakt wegen Verlust der Mailadresse abgerissen, da kam im Frühjahr nach drei Jahren Funkstille plötzlich eine WhatsApp. :thumbup:Sieh einer an, die war von Thomas, und seither stehen wir in regelmäßigem Kontakt.

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    Er teilte mir mit, er verdiene zwar etwas weniger als bei Lugmair, würde aber trotzdem nicht mehr nach Europa zurückkehren. Die Bedingungen für Trucker seien in Kanada einfach wesentlich besser als hier in Europa:!:

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    Einmal editiert, zuletzt von hisco (11. November 2017 um 18:59)

  • Was mich auch brennend interessiert hat, wie es mit ADR in Kanada aussieht, denn Exkollege Thomas war ja bei Lugmair Tanktrucker für ADR:!:

    Seine Antwort:

    ADR - Schein wie bei uns hier gibt´s nicht, bloß einen Zettel von der Firma mit einem "open book test" sonst nix.

    In Nordamerika gilt das Versender , Fahrer und Transporteurprinzip.:thumbup:

    Das heisst: Der Verlader ist verantwortlich für von ihm gebuchten Laderaum, die Aufgabe des Fahrers ist fahren, der Verlader muss für richtige Bezettelung sorgen. 4 Placards mit UN Nummer, das heisst auf jeder Seite des Aufliegers, Orangene Tafeln gibt es nicht.

    Es gibt aber Transportgesetze für ADR, wie Parken oder Route, bei ganz gefährlichen Ladungen.

  • Neue Nachricht von meinem Ex-Kollegen Thomas, welcher im März 2014 seinen Traum verwirklichte und nach Kanada aufbrach, um dort als Trucker zu arbeiten. [Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/f43/1.5/16/1f1e8_1f1e6.png]

    Zurzeit, lässt er mich wissen, ist es richtig kanadisch kalt: -30°C. Den Motor muss er nun durchgehend laufen lassen.

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    Außerdem berichtet Thomas, dass der Digitacho (Elog) in Kanada und USA seit Dezember Pflicht geworden sei.[Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/f8d/1.5/16/1f914.png]🤔

    Somit wird nun also auch überm großen Teich der Trucker letzte große Freiheit beschnitten… und das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.[Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/f30/1.5/16/1f928.png]🤨

    Thomas schreibt, die Fahrer nennen es „Death of Trucking Industry“ und dass viele deshalb aufhören wollen.[Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/fa7/1.5/16/1f644.png]🙄

    Vielleicht ist man drüben ja doch ein bisschen vernünftiger und macht den Fahrern nicht so wie hier in Europa das Leben unnötig schwer durch extreme Minutenreiterei.

    Ich kann es Thomas nur wünschen…

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