Mit neuartigen Leichtbau-Lkw umgehen Spediteure die Mautpflicht auf deutschen Autobahnen. Diese extrem leichten Lastzüge werden aber zunehmend zu einem Verkehrsrisiko. Das berichtet das Magazin „Der Spiegel“.Seit Einführung der Maut 2005 wurden Leichtbau-Lkws in mehr als 20 Fällen von Windböen umgeworfen. Schuld sei ihre Bauweise. Ihre Anhänger mit nur einer Achse wirken im Sturm wie das Segel eines Schiffs.Mautpflichtig sind die leichten Lkws nicht. Die Gebühr gilt nur für Transporter mit einem Gesamtgewicht von über zwölf Tonnen. Die Lastzüge unterschreiten diese Grenze, sind aber ähnlich groß: ebenfalls bis zu 18,75 Meter lang und vier Meter hoch.Obendrein dürfe man sie sogar mit einem alten Pkw-Führerschein steuern. Einige tausend dieser Lkw sollen schon auf unseren Straßen herumsegeln. Per Gesetz ließen sich die Leichtgewichte bislang nicht stoppen. Denn die europäischen Zulassungsrichtlinien enthielten keine Vorschriften über Windempfindlichkeit.Das Bundesverkehrsministerium sieht dem Bericht zufolge keinen Handlungsbedarf. Spediteure würden ihren Fahrern inzwischen bei Sturmwarnung von sich aus Fahrverbote erteilen.
Um die Autobahnmaut zu umgehen, schufen Konstrukteure einen neuen Typ Leichtbau-Lastzug. Er lässt sich billig betreiben, doch bei Sturm fällt er um.
Stichworte "Mautkiller, MAX Logistik, Allerlogistic"
Quelle Spiege 13/25.3.13