Jacobs-Rösterei zieht aus Wien ab

  • Kraft Foods Österreich, ab 2013 umbenannt in Mondelez, verlagert seine Röstkaffee-Produktion von Wien nach Deutschland. 35 Arbeitsplätze sind davon betroffen. Die Gewerkschaft kritisiert dies als eine erste Folge der Anfang Oktober erfolgten konzerninternen Aufspaltung.

    „Wir bedauern die Auswirkungen dieser Entscheidung auf unsere Mitarbeiter sehr, müssen uns jedoch auf die Veränderungen im Konsumverhalten sowie die derzeitige Wettbewerbssituation und das schwierige wirtschaftliche Umfeld einstellen“, teilte Andreas Kutil, Geschäftsführer von Kraft Foods Österreich, mit.
    Die Kaffeenachfrage verschiebt sich seit Jahren in Österreich und in Europa hin zu portioniertem Kaffee in Kapseln. Im Werk in Wien-Penzing wurde nur Röstkaffee produziert. Die 35 Mitarbeiter seien bereits informiert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat werde an sozial verträglichen Lösungen auf Basis eines bestehenden Sozialplans gearbeitet. Möglicherweise sei die Zahl der Betroffenen niedriger, weil es die Möglichkeit von Frühpensionen gebe und Mitarbeiter vielleicht auch in das Firmenbüro in Wien wechseln könnten.

    „Belegschaft zahlt erwartungsgemäß die Zeche“

    „Erwartungsgemäß geht die Aufspaltung von Kraft Foods wieder zu Lasten der Beschäftigten des Konzerns“, sagte Gerhard Riess von der Gewerkschaft Pro-Ge. Der traditionsreiche und profitable Betrieb sei damit das erste Opfer der Teilung von Kraft Food Inc. in die nordamerikanische Kraft Foods Group und Mondelez International.

    Bei dieser Teilung seien entgegen früherer Ankündigungen die finanziellen Altlasten von Kraft Foods aus der Übernahme der Biskuitsparte von Danone 2007 und von Cadbury 2010 fast zur Gänze bei Mondelez verblieben. Bei jeder der Übernahmen und Umstrukturierungen hätte die Belegschaft mit Arbeitsplatzverlusten und Werkschließungen die Zeche bezahlt, so Riess. Er kündigte für den 6. November eine Betriebsversammlung an.

    600 Mitarbeiter österreichweit

    Der US-Lebensmittelriese Kraft Foods, bekannt durch Milka Schokolade und Jacobs Kaffee, hat sich Anfang Oktober in zwei Unternehmen geteilt. Außerhalb Nordamerikas heißt das Unternehmen nun Mondelez International. In Österreich wird Kraft Foods erst Ende April 2013 in Mondelez umbenannt.

    Das Unternehmen beschäftigte per Ende 2011 in Österreich rund 600 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 242,5 Mio. Euro, davon 154,3 Mio. Euro mit Schokolade und Kekse sowie 88,2 Mio. Euro mit Kaffee, Käse und anderen Lebensmitteln. Umsatzbringer sind hierzulande vor allem Milka Schokolade, Philadelphia, Jacobs Kaffee und Oreo Kekse.

    quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2556791/

    und wieder ein betrieb der in österreich geschlossen wird. als ich noch beim josef andre war, haben wir dort den rohkaffee von hamburg gebracht.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • Kraft Foods Österreich, ab 2013 umbenannt in Mondelez, verlagert seine Röstkaffee-Produktion von Wien nach Deutschland. 35 Arbeitsplätze sind davon betroffen.

    Die Kaffeenachfrage verschiebt sich seit Jahren in Österreich und in Europa hin zu portioniertem Kaffee in Kapseln.


    Auch ich habe dazu beigetragen, :rolleyes: wir haben nämlich schon seit Jahren eine Nespressomaschine und verwenden Kapseln :!:

  • :think: bin ich der einzige der noch bohnen verwedet ?( , glaube aber nicht das es der einige grund ist.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • bin ich der einzige der noch bohnen verwedet , glaube aber nicht das es der einige grund ist.

    Also bei uns kommt nur bohnen Kaffee in die Tasse, des kapsel zeugs bring wir ned runter :koffe:

    vor 30 Jahren war der Job noch echt klass, Zusammenhalt, Gemeinschaftlichkeit und gegenseitigen Respekt!! 8|

  • Also bei uns kommt nur bohnen Kaffee in die Tasse, des kapsel zeugs bring wir ned runter :koffe:

    na dann sind wir ja schon zwei, retten konnten wir beide die aber auch nicht. oder waren es doch andere gründe ?(

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • hab eine senseo, die wär eigentlich für portionierte sackerl aber ich hab ein passendes sieberl bekommen, da passt genau soviel kaffepulver rein daß sich ein großes häferl kaffe ausgeht, das kann man auswaschen und wiederverwenden, hab noch ned genau nachgerechnet aber es ist auch noch viel billiger als die fertigen sackerl (deshalb sind die sieberl schwer zum auftreiben)...

  • Die Gewerkschaft sagt dazu - Jacobs-Rösterei erstes Opfer der Mondelez-Gründung


    "Kraft Foods-Teilung: Profit der Aktionäre bezahlen Beschäftigte mit ihren Arbeitsplätzen


    "Erwartungsgemäß
    geht die Aufspaltung von Kraft Foods wieder zu Lasten der Beschäftigten
    des Konzerns", kritisiert Gerhard Riess, zuständiger Branchensekretär
    der Gewerkschaft PRO-GE die Ankündigung von Mondelez, die
    Jacobs-Kaffeerösterei in Wien zu schließen. Der kleine, aber
    traditionsreiche und profitable Betrieb ist damit das erste Opfer der
    Anfang Oktober vollzogenen Teilung von Kraft Food Inc. in die
    nordamerikanische Kraft Foods Group und Mondelez International. "Bei
    Mondelez wird nahtlos fortgesetzt, was bei Kraft Foods seit langem
    üblich war: Auf nachhaltige Unternehmenspolitik wird zugunsten
    kurzfristiger Profite am Aktienmarkt verzichtet", so Riess.

    Hintergrund der Schließung des Wiener
    Jacobs-Werks: Entgegen früherer Ankündigungen blieben die finanziellen
    Altlasten von Kraft Foods aus der Übernahme der Biskuitsparte von Danone
    im Jahr 2007 und von Cadbury im Jahr 2010 fast zur Gänze alleine bei
    Mondelez. "Bei jeder der Übernahmen und Umstrukturierungen zahlten
    schlussendlich die Beschäftigten mit Arbeitsplatzverlusten und
    Werkschließungen die Zeche", erinnert Riess. "Jetzt hat diese
    Entwicklung auch Österreich erreicht."

    Für die Produktionsgewerkschaft hat jetzt
    oberste Priorität, die Folgen für die betroffenen ArbeitnehmerInnen,
    besonders für jene vor der Pension, abzumildern. "Das Unternehmen hat
    einen Sozialplan in Aussicht gestellt. Am 6. November werden wir uns mit
    den Beschäftigten und dem Betriebsrat in einer Betriebsversammlung
    zusammensetzen und das weitere Vorgehen besprechen", kündigt Riess an...."


    von http://www.mitgliederservice.at/servlet/ContentServer?pagename=S06/Page/Index&n=S06_50.a&cid=1350997675136

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