Nach Schnee-Chaos
Arlberg-Orte wieder erreichbar
Der Westen Österreichs versinkt im Schnee - erhebliche Lawinengefahr!
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Und dann war es plötzlich Winter: Tief „Andrea“ brachte uns ordentlich
viel Schnee. Die seit Freitag früh von der Umwelt abgeschnittenen
Arlberg-Skiorte Gargellen,, Stuben, Zürs und Lech sind seit dem späten
Samstagvormittag wieder auf dem Straßenweg erreichbar. Auch auf der
Tiroler Seite des Arlbergs sind die Straßen wieder passierbar. Der
Urlauberschichtwechsel war in vollem Gang, meldete die Polizei.
Immer noch gesperrt ist dagegen die Arlbergbahn zwischen Ötztal und
Bludenz. Umgestürzte Bäume verhindern einen normalen Betrieb. Ein
Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Windböen
bis zu 150 km/h, bis zu einem Meter Neuschnee, umgestürzte Bäume und
massenhaft Neuschnee – Orkantief „Andrea“ wirbelte den Westen
Österreichs völlig durcheinander. Mehrere Dutzend Orte waren wegen der
Schneemassen nicht mehr zu erreichen.
Glück hatte ein deutscher
Urlauber in Tirol. Er hat einen Lawinenabgang südlich des Kreuzjochs
überlebt. Bereits Freitagnachmittag verschüttete eine massive Lawine die
Silvretta-Bundesstraße zwischen Landeck und Galtür und begrub drei
Autos unter den Schneemassen.
10.000 ohne Strom, Lawinen blockieren Straßen
-
Auch Sport-Events waren massiv vom Wetter-Chaos betroffen: Das Finale
der Vier-Schanzen-Tournee ging mit schweren Behinderungen über die
Bühne, das Training für das Damen-Abfahrtsrennen in Bad Kleinkirchheim
wurde verblasen. -
Die Lawinengefahr steigt stündlich. Am Feiertag galt Lawinen-Warnstufe
4. Wenn die Schneefälle anhalten, ist heute mit Stufe 5 zu rechnen.
Lawinenexperte Rudi Mair warnt: „Derzeit kann Ski fahren im nicht
befestigten Gelände tödlich sein.“ Gestern standen Hunderte Lifte still.
Einige Skigebiete stellten ihren Betrieb ein. -
Mehrere Touristen wurden vom schlechten Wetter überrascht und mussten
von der Bergrettung geborgen werden. Zwei russische Snowboarder (18 und
19 Jahre alt) verirrten sich im Zillertal, ein italienisches Ehepaar (51
und 52) musste im Ötztal gerettet werden. -
Mehr als 10.000 Haushalte waren in Nordtirol stundenlang von der Stromversorgung abgeschnitten. -
Und in den Ländern ohne Schnee sorgte der Sturm für Rettungseinsätze.
Allein in Oberösterreich brachen im Inn- und Mühlviertel Sturmböen Äste
ab, legten einzelne Bäume um. In 20 Stunden rückten die Feuerwehren 54
Mal aus.
Sorgt Tief „Andrea“ auch kurzfristig für Chaos, für den heimischen
Tourismus ist die weiße Pracht ein Segen. Nicht nur 75.000 Russen feiern
derzeit Weihnachten in Österreich, gerade die Bilder von verschneiten
Skiorten sorgen auch bei vielen Österreichern für Urlaubsstimmung.Lawine riss drei Autos mit – Insassen gerettet
Eine
mächtige Lawine ging am Freitag gegen 16 Uhr über dem Ortsteil Nederle
bei Kappl im Tiroler Paznauntal ab, unweit der Touristenmetropole
Ischgl. Die Schneemassen donnerten auf die Silvretta-Bundesstraße,
verschütteten drei Fahrzeuge – ein Taxi, einen Schneepflug und einen
Pkw. Ein Anrainer hatte das dumpfe Donnergrollen der Lawine gehört,
alarmierte die Einsatzkräfte.Rasch waren die Helfer vor Ort,
begannen mit den Rettungsmaßnahmen, obwohl ständig neue Lawinen
abzugehen drohten. Alle Insassen konnten aus den Autos unverletzt
befreit werden. Aufatmen kann auch Familie Jehle, die zwei Gehminuten
vom Lawinenkegel entfernt eine Pension betreibt:. „Wir saßen gerade mit
Gästen zusammen, als die Lawine runterkam.“ Etwa zur gleichen Zeit ging
im Ortsteil Wirl in Galtür oberhalb eines Parkplatzes ein Schneebrett
ab. Eine Kellnerin, die auf dem Weg zur Arbeit war, wurde erfasst, blieb
aber unverletzt.Erinnerungen an die Katastrophe von Galtür
Die
Lawinen von Kappl und Galtür wecken Erinnerungen an die große
Katastrophe von Galtür. Vor zwölf Jahren krachte in Galtür eine Lawine
direkt in den Ort, niemand hatte das für möglich gehalten. 31 Menschen
wurden damals getötet.Auch bei St. Jakob am Arlberg waren zwei
Autos von einer Lawine betroffen. Ein Damm konnte nur einen Teil der
Schneemassen abfangen. Ein Auto wurde beschädigt. Die Insassen kamen mit
einem Schock davon. - 51.878.666.jpg 51.878.669.jpg 51.966.945.jpg
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