• Praxistest: Aerodynamische Lastzüge in der Praxis


    [Blockierte Grafik: http://img3.eurotransport.de/Krone-Boll-Logistik-articleOpeningImage-fe8b0473-55931.jpg]



    In den vergangenen zwei Jahren haben die Unternehmen Boll,
    Papstar und DHL aerodynamisch optimierte Lastzüge getestet. Jetzt liegen
    Ergebnisse vor - mit überraschenden Verbrauchswerten und interessanten
    Rückschlüssen.

    Die Nardo-Rekordfahrt mit einem Mercedes Actros
    im Jahr 2008 hat vielversprechende Ergebnisse erzielt: Mit 19,44 Liter
    pro 100 Kilometer (l/100 km) fuhr der aerodynamisch optimierte Lastzug
    ins Guiness-Buch der Rekorde - allerdings unter den klinischen
    Bedingungen einer von den meisten äußeren Einflüssen abgeschotteten
    Teststrecke. Der Alltag auf der Straße sieht anders aus. Hier gibt es
    Staus, mehr oder weniger talentierte Fahrer oder wechselhafte Witterung.

    Grund genug für Spediteur Ulrich Boll, den Nardo-Truck, ein Actros
    18.41, selbst zu testen. Mit optimierten A-Säulen, dem etwas kleineren
    L-Fahrerhaus ohne Anbauten wie Sonnenblende, Hörner und Frontspiegel -
    letztere sind durch Kameras ersetzt - sowie mit besonders
    Rollwiderstands-armen Reifen rundum samt Supersingle-Bereifung auf der
    Antriebsachse ging es auf öffentliche Straßen. Ergänzt wird die
    Zugmaschine durch einen Profi-Liner Eco von Krone, der mit
    Seitenverkleidung am Fahrgestell und einer Seitenplane ohne
    Gurtschlösser daher kommt.

    14 Prozent Spritersparnis sind drin

    Nach einem halben Jahr verbrauchte der Testzug bei Zuggewichten um 30
    Tonnen gerade mal 25,6 l/100 km - eine Ersparnis von rund 14 Prozent.
    Der Schnitt im Fuhrpark (MAN TGX
    mit XL-Kabine und Mercedes Actros mit L-Kabine) liegt bei 29,2 Liter.
    Inzwischen fährt der Testzug gar einen Verbrauch von 24,6 l/100 km ein.
    Den größten Beitrag zum verminderten Verbrauch schreibt Boll dem Fahrer
    zu: "Ist der Stammfahrer im Urlaub, steigt der Verbrauch sofort an."

    Den größten Effekt hat ein motivierter Fahrer

    Weniger Einfluss hat die Kabinengröße laut Boll: "Der Vorteil der
    L-Kabine gegenüber dem Megaspace-Haus liegt bei etwa einem halben Liter
    Diesel." Dass sich hier nur eine verhältnismäßig geringe Differenz
    zeigt, führt Boll auch auf die Fahrerpsyche zurück. "Mit der größeren
    Kabine wächst die Motivation, Bestleistungen abzuliefern", so seine
    Vermutung. Bei Neubestellungen greift der Meppener Spediteur daher
    wieder zu den großen Fernverkehrskabinen. Es sei heute schwer genug,
    gute Fahrer zu bekommen. Megaspace mit Nardo-Spezifikation heißt deshalb
    die Devise.

    Auch vom Supersingle ist der Spediteur abgekommen. "Im Winter haben
    wir damit Traktionsprobleme", erklärt er. Die Ausrüstung mit
    Zwillingsbereifung macht ebenfalls einen Mehrverbrauch von rund einem
    halben Liter pro 100 Kilometer aus. Angesichts der teuren Supersingles
    sei dies verschmerzbar und das Geld besser in Fahrerschulungen angelegt.

    Auch Papstar-Fuhrparkberater Fritz Großart ist vom Sparpotential
    geschulter Fahrer überzeugt: "Ab einer Fleetboard-Note von 9,4 wird
    trainiert", erklärt er. Im Schnitt lägen die Fahrer bei 9,6 auf der sich
    nach unten verschlechternden Notenskala. Im Test läuft ein Actros 18.44
    in Nardo-ähnlicher Spezifikation, allerdings mit Sonnenblende. Hinzu
    kommt ein optimierter Kofferauflieger von Schmitz Cargobull mit Hutze an
    der Stirn, entsprechenden Regenrinnen, Seitenverkleidungen und
    Radkappen. Seit Mai 2009 ist der erste Test-Lastzug auf der Straße. Bei
    Zuggesamtgewichten um 25 Tonnen liegt der Flottenverbrauch heute bei
    24,3 l/100 km.

    Inzwischen ist ein Großteil der Flotte mit aerodynamischer Ausrüstung
    versehen. Laut Großart fährt die Seitenverkleidung 0,6 l/100 km ein,
    0,4 l/100 km der Bugspoiler. Die Effekte der übrigen Maßnahmen bewegten
    sich nur im Bereich der Messtoleranz. In Relation zu den Kosten hat sich
    die Hutze an der Trailerstirn laut den Erfahrungen von Papstar als
    Mittel der Wahl herausgestellt, auch weil sie sich ohne weiteres
    nachrüsten lassen.

    trucker-forum.at/cms/index.php?attachment/9714/ trucker-forum.at/cms/index.php?attachment/9715/


    trucker-forum.at/cms/index.php?attachment/9716/ trucker-forum.at/cms/index.php?attachment/9717/ trucker-forum.at/cms/index.php?attachment/9718/


    Quelle.https://trucker-forum.at/www.eurotransport.de

  • Auflieger: Mercedes-Benz stellt den Aero-Trailer vor

    [Blockierte Grafik: http://img1.eurotransport.de/image-articleOpeningImage-829a1655-57972.jpg]

    Mercedes-Benz präsentiert auf der Fachmesse „Trailer 2011“ im
    belgischen Kortrijk ein neues Aufliegerdesign. Mit rund 18 Prozent
    weniger Luftwiderstand im Vergleich zu herkömmlichen Aufliegern soll der
    Aero-Trailer laut Hersteller bis zu fünf Prozent Kraftstoff einsparen.

    Rund die Hälfte der Einsparungen leisten dabei
    Seitenverkleidungsteile. Eine Öffnung in der Seitenverkleidung leitet
    die Luft nach hinten ab auf einen Heckdiffusor, der am ebenfalls
    verkleideten Unterbodens befestigt ist. Wesentlichen Einfluss auf den
    Luftwiderstand hat auch der Heckeinzug. Verwirbelnde Luft am Heck bildet
    einen der Fahrtrichtung entgegen gesetzten Sog. Der Heckeinzug
    verringert diese Verwirbelungen. Zwischen Trailer und Zugfahrzeug sieht
    die Designstudie einen Anströmkörper vor, der den Abstand reduzieren
    soll. Ob Mercedes das Aero-Trailer-Design in ein serienreifes Produkt
    umsetzt, hängt auch vom Gesetzgeber ab. Der Auflieger ist rund einen
    halben Meter länger, als gegenwärtig erlaubt.
    Quelle:https://trucker-forum.at/www.eurotransport.de

  • Technik im Wandel: Gezähmte Wirbel

    trucker-forum.at/cms/index.php?attachment/14285/

    Der Wunsch nach geringem Verbrauch belebt die Diskussion um die Aerodynamik im Fahrzeugbau seit Jahrzehnten. In der ersten Folge der neuen Serie „Technik im Wandel“ dokumentiert und beleuchtet lastauto omnibus Entwicklungen rund um den Luftwiderstand.

    Geht es um Aerodynamik, standen zwei Forderungen in den vielen Studien, Tests und Untersuchungen schon immer im Widerstreit: eine optimale Nutzung von Lade- oder Fahrgastraum einerseits und eine Karosserieform mit möglichst kleinem Luftwiderstand andererseits. Zu verwirklichen versuchte dies der Ingenieur Edmund Rumpler bereits 1930 mit einem frontgetriebenen, tropfenförmigen ausgelegten Lkw, den der Ullstein Verlag im Zeitungs-Expressdienst nutzte. Für das auf eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde ausgelegte Fahrzeug lieferte Continental spezielle Reifen.

    Einen Kompromiss zwischen den Forderungen von geringem Luftwiderstand und effizienter Raumnutzung herzustellen versuchte später der MAN-Designer Klaus Flesche mit dem Projekt X90, an dem der Hersteller seit Mitte der 70er-Jahre arbeitete. Anstelle des X90 kam später ein vergleichsweise biederer F90 auf den Markt. Familienähnlichkeit und Merkmale wie eine stärker geneigte Frontscheibe gehörten dann auch zum Bild des MAN der 90er-Jahre.
    http://www.eurotransport.de/bilder/neue-la…el-4356361.html

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!