Waren das noch Zeiten

  • Fernverkehr
    Moderne Zeiten - die 80er und 90er Jahre


    Plötzlich ist alles anders: Erst kippt der eiserne Vorhang,
    dann fallen Tarife und Zollgrenzen. Spannend und zwiespältig zugleich
    sind die 80er- und 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

    Wer in den 80er-Jahren Fernverkehr fährt, der kann mit Spesen
    ohne Weiteres 3.500 bis 4.500 Mark monatlich nach Hause bringen.
    Umgerechnet auf die heutige Kaufkraft entspricht das rund 2.800 bis
    3.600 Euro. Und wer hinter dem Steuer eines Kippers mächtig schrubbt,
    der steht bei entsprechendem Stundensatz womöglich sogar noch ein
    bisschen besser da. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille, die
    für wohlhabende Regionen wie zum Beispiel den Raum Stuttgart oder
    München gilt.

    Zur Kehrseite gehören in sogenannten strukturschwachen Gebieten erst
    einmal deutlich geringere Löhne. Zu den Nachteilen gehört außerdem, dass
    damals Arbeitszeiten üblich sind, für die es heute – milde ausgedrückt –
    kräftig was hinter die Ohren gäbe. Mit den Tachoscheiben lässt sich nun
    einmal allerhand drehen. Angesichts des Kalten Krieges, des
    sowjetischen Einmarsches in Afghanistan und des immer noch aktiven
    RAF-Terrorismus sieht eine halbe Stunde oder auch mehr an
    Lenkzeitüberschreitung nicht unbedingt nach Kapitalverbrechen aus.

    Für heutige Verhältnisse lockere Sitten

    Da übt sich der deutsche Büttel schon mal in Kulanz. Auch der
    italienische Carabiniere willigt oft lieber spontan auf einen
    gemeinsamen Espresso ein, als dass er allzu verbissen seines schweren
    Amtes waltet. Was steckt hinter diesen aus heutiger Sicht so lockeren
    Sitten von damals? Hauptsächlich drei Dinge: Spielraum, Spielraum und
    nochmals Spielraum. Verglichen damit kommt die Ultra-Reglementierung von
    heute der reinsten Fron auf einer Galeere gleich, wo dumpf die immer
    gleiche Trommel tönt.

    Unternehmen, die im Besitz der begehrten Konzessionen sind, haben
    während der 80er-Jahre innerdeutsch ein ausgesprochen leichtes Leben.
    Die Frachttarife sind erzwungen und erlauben es, etwa die nächtliche
    Linie Stuttgart–Hamburg mit zwei Mann zu besetzen. Die können sich dann
    bei einem ohnehin schon schönen Stundenlohn zusätzlich über Nacht- und
    Überstundenzuschläge freuen. Das Zustellen vor Ort übernimmt obendrein
    jeweils einer von der Tagesschicht.

    Transportgewerbe entdeckt den 24-Stunden-Service

    Hintergrund ist: In den damals maximal erlaubten acht Stunden
    Lenkzeit pro Tag ist die Strecke mit 330 PS unterm Hintern für eine
    Person nicht in einem Rutsch machbar. Ab 1986 fährt auf dieser Relation
    dann aber nur noch ein Mann, weil nun neun bis zehn Stunden täglich
    erlaubt sind. Zudem entdeckt das deutsche Transportgewerbe gerade die
    Logistik. „24-Stunden-Service“ heißt beim Sammelgut der neueste Schrei.
    Damit ist der Lkw der Bahn um Lichtjahre voraus. Die Transporteure tun
    sich zu ersten großflächigen Sammelgutkooperationen zusammen. Sie fangen
    mit Lagerhaltung und Distributionskonzepten an.

    Die großen Lager der Industrie sterben aus

    Bei der Industrie rennen sie mit solchen Vorschlägen offene Türen
    ein. Denn dem produzierenden Gewerbe gehen genau diese zwei Punkte
    allmählich immer stärker auf die Nerven. Große Lager kann sich die
    Industrie zunehmend weniger leisten. Vom Transport versteht sie ohnehin
    nichts. Goldene Zeiten also für jeden, der in dieser Hinsicht etwas auf
    der Pfanne hat. Andererseits: Wer keine Konzession sein Eigen nennen
    kann, der muss Ausland fahren. Loslegen ist jedem erlaubt, der im
    Nahverkehr (50-Kilometer-Kreis) noch über die Grenze kommt.

    Klar also, dass Karlsruhe nach Frankreich und Spanien fährt,
    Rosenheim wiederum Bella Italia ins Visier nimmt. Aachen peilt außer
    Frankreich und Spanien auch noch England an. Verdient wird dabei nicht
    sonderlich viel: Hamburg–München mit Tarifbindung spült mehr Geld in die
    Kasse als der frei verhandelte Frachtpreis für den Transport von
    Hamburg nach Mailand. Deswegen fällt der Verdienst im internationalen
    Verkehr nicht immer berühmt aus. Aber die Freiheit ist da.

    Fahrleistungen von bis zu 13.000 Kilometer pro Monat

    Ob Plausch mit den Kollegen am Zollamt während der Wartezeiten, ob
    der Abstecher ans Meer am Wochenende oder ein Trip in die City mit
    abgesatteltem Lkw: Das gehört dazu. Ebenso wie eine Fahrleistung von
    13.000 Kilometern im Monat. Heute steht der Lkw übers Wochenende in
    einem gähnend grauen Industriegebiet und es kommen vielleicht gerade mal
    8.000 Kilometer pro Monat zusammen. Osteuropa ist während der
    80er-Jahre weitgehend uninteressant.

    Dieses Terrain beackern die östlichen Staatsspeditionen wie Deutrans,
    CSAD oder Hungarocamion. Westler können dort nur mit Spezialequipment
    wie Silo, Tanker oder Kühler Fuß fassen. Frigo-Spezialist Hindelang zum
    Beispiel fühlt sich aber im Osten wie zu Hause. Eine Ausnahme bilden
    auch die Österreicher, die wenig Schwierigkeiten mit Visa haben und
    einen Radius bis nach Russland bestreichen. Auch wenn die Änderungen
    dann über Nacht kommen: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

    In Polen zum Beispiel gärt es schon Anfang der 80er-Jahre kräftig.
    General Jaruzelsky verhängt das Kriegsrecht und löst die Gewerkschaft
    „Solidarität“ auf. Das Ende des polnischen Kommunismus kann er damit
    hinauszögern, aber nicht verhindern. Die Gewerkschaft werkelt im
    Untergrund, bis sie 1989 doch die Oberhand gewinnt. Prompt fällt in
    diesem Jahr auch die deutsch-deutsche Mauer. Nun brodelt es fast überall
    im Osten.
    1994 fallen in Deutschland die Gütertarife

    Währenddessen arbeiten die Gremien im Westen schon all die Zeit zäh
    an dem, was sie „die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes“ nennen.
    Das bedeutet auch in deren Worten: „freier Waren-, Dienstleistungs- und
    Kapitalverkehr“. Anfang der 80er-Jahre war die EU noch klein. Jetzt ist
    sie schon ein Pfund: Spanien und Portugal zum Beispiel sind seit 1986
    mit im Boot. Bis 1992 soll der europäische Binnenmarkt verwirklicht
    sein. Ab 1994 wird’s damit ernst. Dann fallen die Gütertarife in
    Deutschland definitiv.

    Wer beim Kalkulieren jetzt noch Nachhilfe braucht, den fegt es früher
    oder später einfach weg. Dazu kommt: Schon 1990 ist Deutschland gerade
    wiedervereinigt. Der weitere Osten öffnet sich sukzessive und
    beansprucht seinen Teil vom Frachtkuchen. Noch schwelgen in deutschen
    Landen hüben wie drüben anfangs alle in Träumen – nur die wenigsten
    ahnen, welch fatale Lunte damit an den Status des Fernfahrers gelegt
    ist. Notiz am Rande: Es passt ins Bild, dass das Bundessozialgericht
    schon 1987 dem Berufskraftfahrer (damals zweijährige Ausbildung) den
    Facharbeiterstatus aberkennt und dass es erst 2001 mit einer auf drei
    Jahre gestreckten Ausbildung weitergeht.

    Der Osten Deutschlands hinkt technisch hinterher

    Deutschlands Osten findet den Kapitalismus, vor dem er ja nun
    hinlänglich gewarnt sein müsste, anfangs gar nicht so schlecht. Kanzler
    Kohl hat schließlich „blühende Landschaften“ versprochen. Was soll’s
    also, dass die Transportkombinate des Ostens mit einem steinzeitlichen
    Fuhrpark und mittelalterlicher Organisationsstruktur durch die Lande
    krauchen? Zu fahren gibt es für eine Weile schließlich auch einen
    Haufen, da der Osten beim Konsum naturgemäß einen irren Nachholbedarf
    hat. Jedoch trügt der schöne Schein: „Deutsche Sonderkonjunktur“ wird
    das später heißen, bis die damalige europaweite Rezession der frühen
    90er-Jahre sich mit etwas Verspätung schließlich auch in die
    wiedervereinigte Bundesrepublik hineinfrisst.

    Komplizierte Förderregeln

    Für den Kauf von Lkw gibt es im Osten seinerzeit obendrein attraktive
    staatliche Kredite. Was viele aber übersehen: Die Subventionierung gilt
    nur, wenn das Fahrzeug mindestens 183 Tage in den Fördergebieten
    zugange ist. Wer damit zu viel außerhalb der sogenannten neuen Länder
    herumfuhr, musste plötzlich zurückzahlen. Allein das bricht schon
    manchem ganz schnell das Genick. Als dann ein Großteil der Ost-Industrie
    schließlich abgewickelt ist und der Absatz in den traditionellen
    Märkten noch weiter östlich zunehmend unter Schwindsucht leidet, wird’s
    eng.

    Auf Dauer nehmen nun bald die Billiglöhne überhand. Zukunftsweisend
    ist die Ex-DDR hauptsächlich in einem Punkt gewesen: Mangels Devisen hat
    sich die internationale Sparte von Deutrans schon früh auf der
    westlichen Seite der deutsch-deutschen Grenze nach günstigen
    Beschaffungsmöglichkeiten für Lkw umgesehen und ist dabei im Harz fündig
    geworden. Peter Manns („Pema“) heißt der findige Bursche, der so ein
    deutsch-deutsches Mietgeschäft aufgezogen hat und der Deutrans damit zu
    ihren Volvo verhilft.


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    Quelle:https://trucker-forum.at/www.eurotransport.de

  • Fernverkehr
    Moderne Zeiten - die 80er und 90er Jahre
    - 2

    Lkw-Vermietung kommt ins Rollen

    Als Anfang der 90er-Jahre im Westen die Lkw-Vermietung endlich
    überhaupt erlaubt wird, hat Pema somit bereits 1.000 Lkw im Bestand.
    Andere im Westen sind seinerzeit auf einen Mietfuhrpark zwischen gerade
    mal 20 und 50 Einheiten schon mächtig stolz. Doch zurück in die 90er, in
    denen es nun Schlag auf Schlag geht. Ab 1994 gibt es auch die
    bilateralen Genehmigungen zwischen den EU-Ländern nicht mehr. Somit kann
    sich jeder frei in der EU bewegen.

    Kurios verläuft ab dann die Entwicklung: Durch den Wegfall der
    Zollabwicklung nehmen die Rundläufe kräftig an Fahrt auf. Munter steigt
    damit das Angebot an Ladefläche und rauschen die Preise entsprechend in
    den Keller. Andererseits verlagert die Industrie ihre Produktion
    zunehmend erst nach Spanien oder Großbritannien, später auch in den
    Osten. Damit gelangt im Gegenzug haufenweise Ladung auf den Markt, die
    jetzt aber vornehmlich in den Händen von Billig-Frachtanbietern aus
    vieler Herren Länder landet. Wie das die Szene zunehmend prägt und die
    Verhältnisse noch einmal verschärft, das steht in der nächsten und somit
    letzten Folge unserer Historie des Fernverkehrs.

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    Quelle:https://trucker-forum.at/www.eurotransport.de

  • Unsere Fahrten nach Schottland:--A 90 Scotland 7.JPG--Meist ging es in Gretna Green over the Scottish Border :!:

    Wir hatten damals so eine Art Ritual, auf das wir uns schon jedesmal freuten: an der schottischen Grenze in Gretna Green wurde bei uns im LKW

    die Flagge gewechselt: Englische Flagge weg, schottische Flagge rein ins Fenster----M 6 Cumbria 2.JPG--Und dann "Amazing Grace" dazu gesungen....
    Mann oh Mann, wenn uns dabei jemand zugesehen und -gehört hätte :rolleyes::!:

    Auf der alten Postkutschenroute von London nach Edinburgh war Gretna Green das erste Dorf
    in Schottland :!: Heute liegt es sehr dicht an der Autobahn A 74 (M).

    Gretna Green gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Hochzeitsorten der Welt. :pfiff:

  • Servus Charly :aloa:

    Und ist die während der Fahrt auch so geblieben :?: ...... :laugh:


    ich glaub das wäre nicht so gut gekommen :laugh: :laugh:

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • Waren das noch Zeiten--Police.jpg--und Fahrerkarte war damals auch noch ein Fremdwort, wenn es einigermaßen gepasst hat,

    bist weiter gefahren, :thumbup: vielleicht fürs Schnellfahren 100 S (ca. € 7,-) kaum zu glauben. :rolleyes: und heute wollen sie für 1 Minute über die Zeit gleich € 30,- kassieren, :vogel: ja klar unsere Löhne sind ja so gestiegen :!:

  • Geschichte des Fernverkehrs

    Wo bleibt die Herrlichkeit des Fernfahrers?


    [Blockierte Grafik: http://img1.eurotransport.de/Geschichte-des-Fernverkehrs-articledetailmobile-45d00979-178019.jpg]


    Von der Jahrtausendwende bis heute wird es für die Fahrer zunehmend enger. Doch bringt die jüngste Zeit auch Vorteile.


    Der Mann von der Schwäbischen Alb hatte schon immer ein feines
    Näschen. Zu fein vielleicht. Jedenfalls nahm der Spediteur Willi Betz
    Mitte der 90er-Jahre schon vorweg, was ein Jahrzehnt später in Europa
    gang und gäbe werden sollte: die große Verlagerung von
    Frachtführerkapazität in den Osten. Schritt für Schritt beteiligte er
    sich ab 1994 zunehmend stärker an der ehemaligen bulgarischen
    Staatsspedition Somat und bekam so in Reutlingen eine schlagkräftige
    Flotte mit ebenso gewieften wie loyalen Fahrern zusammen.

    Keiner konnte mehr Lkw auf einen Schlag in die jeweils wirtschaftlich
    brummenden Ecken des Kontinents werfen als Willi Betz. Ob Russland,
    Spanien, Türkei oder Aserbaidschan, wo immer es in großem Stil etwas zu
    fahren gab, da waren die blaugelb gehaltenen Lkw mit dem großen
    Namenszug auf dem Trailer vor Ort. Damit schaffte er es aber zugleich,
    der Buhmann unter Europas Spediteuren zu werden.

    Seine Fahrer waren für bulgarische Verhältnisse exzellent
    aufgestellt. Aber der internationalen Konkurrenz kochte das Blut in den
    Adern angesichts der Übermacht des Selfmade-Mannes, der bald über eine
    Armada von mehr als 3.000 ziehenden Einheiten gebot. Heute ist von den
    Betz-Fahrzeugen auf westeuropäischen Straßen nicht mehr viel zu sehen.

    Juniorchef Thomas Betz hat sich in die Schweiz zurückgezogen, wo er
    die Holding-Gesellschaft Avelli leitet. Rückblickend kann man nur den
    Kopf schütteln über all die Aufregung, die der Reutlinger seinerzeit
    ausgelöst hat: Kaufte sich doch die Deutsche Post derweil munter ein
    Logistikimperium zusammen, gegen das Betz wie ein Zwerg wirkt.

    Mauserten sich die anderen großen Verbünde von DB Schenker über Kühne
    + Nagel bis hin zu Rhenus ebenfalls zu Giganten, die den Transport in
    wahrlich industriellem Stil betreiben. Und brach über das
    Transportgewerbe in Gestalt der anno 2004 neu beigetretenen Länder wie
    Polen oder Ungarn eine Konkurrenz herein, mit der die paar Betz’schen
    Bulgaren nicht mehr zu vergleichen waren.

    Der Einzelne wird durch das digitale Tacho geknebelt

    In den fünf Jahren von 2004 bis 2009 legte der internationale
    Transport der Polen zum Beispiel um mehr als 80 Prozent zu. Die Ungarn
    erreichten eine Steigerungsrate in knapp ähnlicher Größenordnung. Auch
    Slowenien, die Slowakei und Litauen konnten zulegen. Doch ist deren
    Flottengröße insgesamt relativ bescheiden. Viele westliche
    Transportunternehmen flaggen aus oder werfen schließlich das Handtuch.

    Selbst Nordafrika-Spezialist Benntrans gab jüngst auf. Arcese-Lkw vom
    Gardasee sieht man hauptsächlich nur noch mit Ost-Kennzeichen ihre Bahn
    ziehen. Und die Franzosen, bei denen die 35-Stunden-Woche ja auch für
    Fahrer gilt, werden im Ausland fast gar nicht mehr gesichtet. Sogar die
    gelben Nummernschilder der einst für ihre Transportkünste berühmten
    Fuhrmannsnation Holland sind heutzutage spürbar seltener auf den
    internationalen Routen zu sehen.

    Wobei ein Blick auf die Statistik zeigt: Die großen Verlierer auf den
    internationalen Relationen heißen Dänemark, Frankreich, Italien,
    Österreich und Großbritannien. Im Mittelfeld rangieren beim Federnlassen
    die Niederlande, die Schweiz sowie Luxemburg, Tschechien und
    Deutschland. Selbst Portugal und Spanien kommen nicht ungeschoren davon,
    haben jedoch geringere Einbußen als der Rest.

    Doch kaum ist der Markt vollends entfesselt, knebelt die Politik den
    Einzelnen zugleich durch das ab 2006 verbindliche Instrument des
    digitalen Tachos. Der hält jede noch so kleine Verfehlung unerbittlich
    fest und liefert den Fahrer, der die Vorschriften oft bis heute nicht
    immer richtig interpretiert, gnadenlos den Behörden aus.

    Viel ist von der alten Herrlichkeit des Fernfahrers nicht mehr übrig

    Der Stapler rumpelt zu stark über den Ladeboden und versetzt das
    Fahrzeug in Schwingung? Wer Pech hat, dem macht der Tachograf einen
    Strich durch die Pause. Ruhezeit nur eine Idee zu kurz? Das zieht sich
    weiter durch den Rest der Woche und ergibt unter Umständen an deren Ende
    eine Strafe in vierstelliger Höhe. Hinzu kommt, dass in den einzelnen
    Ländern mit verschiedenem Maß gemessen wird.

    Denn komischerweise fallen die Strafen je nach Land doch ganz
    verschieden aus. Was in Deutschland vielleicht noch zu einem
    dreistelligen Bußgeld führt, kann sich in Frankreich oder Spanien
    schnell zu einem Obolus im Tausender-Bereich auswachsen. So bleibt, was
    einem fairen Wettbewerb dienen soll, in Form drakonischer Strafen oft
    genug am Fahrer hängen, der ja eh schon wenig genug verdient.

    Kurz um: Viel ist von der alten Herrlichkeit des Fernfahrers nicht
    mehr übrig. Andererseits wächst die Zahl der Unternehmen, deren
    Disposition sich auf die neuen Umstände eingestellt hat. Und es können
    die Lkw von heute mit einem Komfort- und Sicherheitsniveau dienen, das
    sich die stolzen Nahostfahrer der 70er- und 80er-Jahre nie hätten
    träumen lassen: Automatisierte Getriebe und Klimaanlagen schonen die
    Physis, das Dröhnen der Motoren ist einem leichten Säuseln gewichen.

    Und die Assistenzsysteme reichen nun hin bis zum eben vorgsetellten
    Notbrems-Assistenten ABA3 von Mercedes: Der leitet jetzt beim drohenden
    Crash mit einem stehenden Hindernis nicht mehr nur eine Teil-, sondern
    gleich eine Vollbremsung ein. Das alles macht das Leben im Lkw gegenüber
    früher unvergleichlich leichter. Im Gegenzug muss sich der Fahrer von
    heute mit einem engen finanziellen und juristischen Korsett
    herumschlagen. Wer nur jammert, der vergisst am Ende eines nur zu
    schnell: Alles hat zwei Seiten.

    Geschichte-des-Fernverkehrs-fotoshowmobile-f22d7a80-178021.jpg Geschichte-des-Fernverkehrs-fotoshowmobile-cc44cb46-178018.jpg

    Geschichte-des-Fernverkehrs-fotoshowmobile-47f14c98-178022.jpg Geschichte-des-Fernverkehrs-fotoshowmobile-40be01bc-178023.jpg Geschichte-des-Fernverkehrs-fotoshowmobile-19d26895-178025.jpg


    Quelle:https://trucker-forum.at/www.eurotransport.de

  • [size=14]Wenn man die Zeiten einhält, gibt es keine Schwierigkeiten :!: und wenn man dann auch hin und wieder einigermassen interessante Touren hat, macht das Fernfahren doch noch Spaß :!:

    So wie früher wird es nicht mehr, es sind eben zu wenige :austria: unterwegs, und mit den Ostlern kannst du keine Kollegialität aufbauen. :nein:

  • Früher haben wir zum Einkaufen oder Besuch einer Cafeteria auch in Ortschaften geparkt :!: ---0c.jpg---so wie hier 2001 in GB :thumbup:

    Heutzutage kann man sich vor lauter Verbotstafeln für LKW gar nicht mehr retten: inzwischen haben wir es schon so weit gebracht, dass man selbst für persönliche Einkäufe als Brummifahrer keine Parkplätze bei Hofer oder anderen Märkten mehr benützen darf. :nein: Bestes Beispiel, an dem ich ja immer wieder vorbeifahre, ist die Hofer-Filiale in Wels vis-á-vis von Max-Center. Dort haben sie jetzt eine Höhen-Einfahrtssperre eingerichtet :!: Diese und ähnliche Einschränkungen verdanken wir unseren lieben Ungarn-Kollegen, die mit ihren Schwerfahrzeugen rücksichtslos über Grünstreifen geackert sind, :haue: Randsteine aus dem Bett gekippt haben - und nachdem solche Beschädigungen sich gehäuft hatten, kam die Höhensperre... ;(

  • persönliche Einkäufe


    JA genau und die Bahn beliefert ja Gott sei Dank alle, da versagt der Verstand voll wenn die Extra eine LKW Einfahrtssperre machen, der LKW fahrer darf sich ja keine Semmeln und Wurst kaufen der soll lieber zum Teuren Rasthof fahren wo eh alles verparkt ist!!

    Elendig geht die Welt zugrunde!! des is a Frechheit

  • ücksichtslos über Grünstreifen geackert sind, :haue: Randsteine aus dem Bett gekippt haben - und nachdem solche Beschädigungen sich

    Nicht nur das--manche haben dort übernachtet und dann ihren Abfall hinterlassen.
    Immer mehr Kaufhäser bekommen solche Schranken.

    Mein größter Reichtum-- sind die Menschen,die mich lieben.
    Mein größter Schatz-- meine Freunde.

  • Diese und ähnliche Einschränkungen verdanken wir unseren lieben Ungarn-Kollegen, die mit ihren Schwerfahrzeugen rücksichtslos über Grünstreifen geackert sind

    ..und auf dem Gelände genächtigt haben ohne auch nur einen Cent bei Hofer zu lassen !!

  • und auf dem Gelände genächtigt haben ohne auch nur einen Cent bei Hofer zu lassen !!


    Jo na dann is es klar, das des alles abriegeln, in osten hauns ah olles aus dem Fenster da glaubens bei uns könnens des auch machen und dann heissts wieder DIE DEPPATN LKW FAHRER de ruiniern ned nur die Transportpreise sondern auch den RUF des LKW FAHRERS !!!

  • hab da ein paar Bilder aus den 80-ern gefunden [Blockierte Grafik: http://www.trucker-forum.at/%3Cimg%20src=]" wcf_src="http://www.trucker-forum.at/[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/ccmm2vf6ojcmxrkar.jpg]" alt=">" title=">" /> [Blockierte Grafik: http://www.trucker-forum.at/%3Cimg%20src=]" wcf_src="http://www.trucker-forum.at/[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/ccmmgbd70pasl5jsz.jpg]" alt=">" title=">" /> [Blockierte Grafik: http://www.trucker-forum.at/%3Cimg%20src=]" wcf_src="http://www.trucker-forum.at/[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/ccmmh81smoiks2003.jpg]" alt=">" title=">" /> [Blockierte Grafik: http://www.trucker-forum.at/%3Cimg%20src=]" wcf_src="http://www.trucker-forum.at/[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/ccmmi4imwgaw768oz.jpg]" alt=">" title=">" /> [Blockierte Grafik: http://www.trucker-forum.at/%3Cimg%20src=]" wcf_src="http://www.trucker-forum.at/[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/ccmmj0lq56d4bsccj.jpg]" alt=">" title=">" />

    da charly wird glaub ich a freid haben

    Franz

    Happy wife - happy life

  • hey ja da schau ich aber, der krecka ist entweder in eipeldauer pepi seiner oder von gileg pepi little joe.
    cool das es doch noch wo bilder von damals gibt :chick: :chick: :good: :good: :thumbup::thumbup:

    wenn man den krecka mit meinen vergleicht, erkennt man eine andere schrift auf meiner maske, die normale hat mir nicht so gefallen,
    und so wurde meiner auch leichter erkannt, hochdach hatten damals nur die beiden pepi.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • das war ungefähr 1984 Grenze Wullowitz, da war ma noch jung und fesch, heute nur mehr oid :D :D

    muss auch noch irgendwo fotos von die Jansky-Transconti haben, aber das Suchen...?????? :think: :think:

    die 305-er Renault warn jo die putt-putt-putt, oder , wegen der Luftgeräusche? i hau mi heit no oh :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

    Franz

    Happy wife - happy life

    Einmal editiert, zuletzt von körndlbomber (24. März 2013 um 14:52)

  • das war ungefähr 1984 Grenze Wullowitz, da war ma noch jung und fesch, heute nur mehr oid :D :D

    muss auch noch irgendwo fotos von die Jansky-Transconti haben, aber das Suchen...?????? :think: :think:

    Franz


    ich hätte auch sicher noch wo bilder, leider sind ein teil leider nicht mehr zu finden, das sind die nachwehen von oft maligen umziehen in den jungen jahren.

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

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