Digitales Kontrollgerät

  • Ha :think: Nun hab ich seit langem wieder mal einen Monat ohne Zeitüberziehen geschafft  :thumbup:  war ja beinah schon die Ausnahme anstatt die Regel, seit letztem Urlaub…
    Sicherlich alle 14 Tage musste ich mal einen Tachoausdruck wegen Überziehen der EZ oder LZ vornehmen,  :/  hat mich selber schon genervt, das kann ich euch sagen :!:  Sei es wegen unvorhergesehen langer Ladedauer, ewiger Parkplatzsuche oder unerwartetem Stau – irgendein Schwachsinn passierte ständig, :rolleyes:  und man kann sich ja – gerade mit ADR an Bord :!:  – den Truck schließlich und endlich nicht vom Arsch fallen lassen, so als wenn man daheim vom TV-Sessel aufsteht und geht...

    Doch – was erzähl ich da so großspurig :?:  Viel zu früh gefreut: :huh:  letzten Dienstag hüpft mir doch glatt im allerletzten Moment vorm Zündschlüssel rumdrehen noch der Tacho auf eine Minute über die EZ…. :aergern:
    Da sieht man´s wieder: der Teufel schläft halt leider nicht, schon gar nicht bei uns geplagten Truckern :!:

    Gruß Hisco

    Einmal editiert, zuletzt von hisco (26. Februar 2016 um 11:19)

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    Tachograph 4.0 – mehr Transparenz im Cockpit:!:

    Digitaler Tachograph: Diese Veränderungen bringt die neue EU-Verordnung 165/2014 für Fahrer und Speditionen.

    von Matthias Kliché und Dirk Gandras*

    Der digitale Tachograf ist intelligent geworden – und ab Mitte 2019 ist er für alle neu zugelassenen Lkw Pflicht.:/ Dann können Speditionen und Fuhrunternehmen dank des integrierten Remote-Control-Modus – also der Möglichkeit, die Daten quasi im Vorbeifahren abzurufen – mit weniger Kontrollen rechnen.;) Zudem unterstützt das standardisierte, optionale ITS-Interface Flottenmanagementlösungen umfassend. Und schließlich wird es für die Fahrer noch einfacher, sich an die Lenk- und Ruhezeiten zu halten.:thumbup: Sie können sich die Daten auf dem Smartphone anzeigen lassen. Doch was genau steckt hinter der Tachografen-Verordnung (EU) 165/2014 und wie wird sich dadurch die bisherige Praxis verändern.


    Ziele der neuen Verordnung sind, das Gerät besser gegen Manipulationen zu sichern und gleichzeitig die Effizienz im operativen Betrieb zu steigern. Auf der Sicherheitsseite geht es um höherwertigere kryptografische Sicherheitsmechanismen. Konkret heißt das, dass es eine neue Verschlüsselungstechnik für die Datenübertragung von der und auf die Fahrerkarte gibt – parallel zu der bisherigen. Der digitale Tachograf wird also dafür sorgen, dass die gespeicherten Daten für die alte und neue Tachografengeneration verfügbar sind. Zusätzlich wird auch die Kommunikation zwischen Geschwindigkeitssensor und digitalem Tachografen neu verschlüsselt.

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    Zudem regelt die Verordnung die Anbindung an ein globales Satellitennavigationssystem (GNSS). So werden künftig die Positionsdaten automatisch beim Start und Ende der Schicht sowie nach drei Stunden Fahrzeit aufgezeichnet. Darüber hinaus dürfen die Positionsdaten auch zur Unterstützung von Flottenmanagementlösungen genutzt werden. Die EU-Kommission favorisiert das europäische GNSS Galileo, das sich im Aufbau befindet. Ob bis 2019 tatsächlich genügend Satelliten verfügbar sind, ist heute noch nicht sicher. Digitale Tachografen können aber genauso die Daten des US-amerikanischen GPS- oder des russischen Glonass-Systems auswerten und sind darum auf jeden Fall zum Stichtag einsatzfähig.

    Die optionale ITS-Schnittstelle (Intelligent Transportation Systems) erhöht die operative Effizienz und stellt über 70 Informationen aus dem digitalen Tachograph über ein standardisiertes Interface zur Verfügung. Neu ist, dass der weitaus größte Anteil dieser Informationen als „persönlich“ klassifiziert ist und erst aus dem Fahrzeug gesendet werden darf, wenn der Fahrer dies genehmigt hat. Das hat weitreichende Folgen für die Anbieter von Telematiklösungen, denn diese Geräte müssen künftig sicherstellen, dass die Daten ohne Zustimmung nicht mehr nach außen kommuniziert werden.

    Verfügt der Fahrer über einen Tablet-PC oder ein Smartphone, so kann er das Gerät über ein kleines Bluetooth-Zusatzmodul mit dem Tachografen verbinden.:thumbup: Damit wird es möglich, sich alle relevanten Daten und Informationen des Digitalen Tachografen übersichtlich auf dem mobilen Gerät anzeigen zu lassen. Das erleichtert die Planung der Fahrten.:huh:

    Gleichzeitig kann der Tachograf über das Tablet oder Smartphone ferngesteuert werden. Vorteil dabei: Dank der umfangreicheren grafischen Möglichkeiten kann der Fahrtenschreiber einfacher bedient werden.:thumbup: Dies ist aber auch bereits heute beim digitalen Tachografen möglich. Besonders zeitaufwendige Interaktionen, wie der manuelle Nachtrag können vorab konfiguriert und bei Fahrtantritt einfach und schnell auf den Tachografen heruntergeladen werden.

    Überprüfungen im Vorbeifahren:!:

    Die EU-Verordnung fordert eine standardisierte DSRC-Schnittstelle (Dedicated Short Range Communication), um die Straßenkontrollen für alle Beteiligten effizienter zu machen. Dazu wird aus dem fahrenden Fahrzeug heraus nach entsprechender Authentifizierung ein definierter Mindestumfang an Daten aus dem digitalen Tachografen drahtlos an die Geräte der Kontrollbeamten übermittelt. Dieser Datensatz enthält keine persönlichen Daten, sondern Fahrzeug- und Kalibrierungsdaten, Informationen über Sicherheitsverletzungen sowie aufgetretene Fehlfunktionen. Anhand dieser Daten können die Kontrollbeamten gezielt auffällige Fahrzeuge anhalten. Unternehmen und Fahrer, die alle gesetzlichen Vorschriften einhalten, dürfen dank dieser Änderung mit weniger Kontrollen und unplanmäßigen Stopps am Straßenrand rechnen. Und keine Angst: Eine automatische Bestrafung aufgrund der übermittelten Daten soll es nicht geben.

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    Anfänglich gelten intelligente Fahrtenschreiber nur für neue LKW, d. h. für solche, die nach dem 15. Juni zugelassen werden. Was nicht wenig ist, denn es kann sich jeden Monat um mehr als 2.000 Fahrzeuge handeln. Beispielsweise wurden im Juni 2018 2613 neue LKW mit einem zGG über 3,5 Tonnen zugelassen.

    Ab 2025 werden diese Verpflichtungen für alle LKW-Besitzer gelten.

    Schwere Strafen.:huh:

    Die neuen Anforderungen sind nicht zu unterschätzen. Der Mangel an vorgeschriebener Ausrüstung ist nicht nur mit einer Geldstrafe verbunden – im Vereinigten Königreich kann die das Fehlen eines Fahrtenschreibers mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Pfund geahndet werden. In Deutschland kann ein Bußgeld für den Fahrer in Höhe von 150 EUR und für das Unternehmen in Höhe von 300 Euro verhängt werden. In Polen sind es sogar 10.000 Zloty (ca. 2300 Euro) für das Unternehmen und 2.000 Zloty (ca. 460 Euro) für den Transportmanager.

    Aus diesem Grund ist es für Spediteure so wichtig, sicherzustellen, dass die neuen LKW, die nach der oben genannten Deadline gekauft wurden über die erforderliche Ausrüstung verfügen.

    150-200 Euro: nur ein winziger Bruchteil:?:

    Über welche Kosten sprechen wir? Experten schätzen, dass es sich um 150-200 Euro handelt. Die Fahrtenschreiber werden aufgrund zusätzlicher Elemente, wie z. B. einer DSRC-Antenne, teurer ausfallen. Inwieweit sich diese Kosten auf Unternehmen auswirken, hängt in erster Linie davon ab, ob sie das Gerät selbst für ein neues Fahrzeug kaufen müssen.

    Eine Verdoppelung der Preise:!:

    Der Kauf eines intelligenten Fahrtenschreibers ist jedoch nicht alles. Denn mit dem Kauf des Gerätes sind auch zusätzliche Kosten verbunden. Das Zertifikat ist 15 Jahre gültig, danach muss es ausgetauscht werden. Hinzu kommt das Problem der Kalibrierung des Fahrtenschreibers, die spätestens alle zwei Jahre erfolgen muss.

  • Fortsetzung:  intelligente Fahrtenschreiber.:/

    So vermeiden Sie unnötigen Stress und unnötige Verwirrung:!:

    Die Erfassung und Analyse der von den Fahrtenschreibern erfassten Daten kann auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein.

    Wenn Sie ein Fahrzeug mit einem integrierten intelligenten Fahrtenschreiber kaufen, müssen Sie das Datenerfassungsgerät ersetzen oder aktualisieren. Dies ist ein zentrales Thema besonders für Transportunternehmen oder für Unternehmen, die sich mit der Abrechnung der Arbeitszeiten von Fahrern befassen. Es lohnt sich daher für den Frachtführer sicherzustellen, dass der Auftragnehmer davon Kenntnis hat und die eventuell anfallenden Mehrkosten nicht an ihn weitergegeben werden.

    Brexit-bedingte Schwierigkeiten:!:

    besonders für Transportunternehmen oder für Unternehmen, die sich mit der Abrechnung der Arbeitszeiten von Fahrern befassen. Es lohnt sich daher für den Frachtführer sicherzustellen, dass der Auftragnehmer davon Kenntnis hat und die eventuell anfallenden Mehrkosten nicht an ihn weitergegeben werden.

    Brexit-bedingte Schwierigkeiten:!:

    Aber diese Kosten sind nicht alles. Vor einigen Monaten warnten die Medien, dass beispielsweise in den ersten Wochen nach der Einführung der neuen Tachos Kalibrierungsprobleme auftreten könnten, da möglicherweise nicht genügend Werkstattkarten vorhanden sein werden. Und im Gegensatz zu Fahrer- oder Firmenkarten müssen diese ausgetauscht werden.Eine unzureichende Anzahl neuer Werkstattkarten würde eine Folge des Brexit sein – es stellte sich nämlich heraus, dass eine der drei Stellen, die diese Karten zertifizieren und in Großbritannien ansässig war, ihre Tätigkeit einstellte. Informationen dazu wurden im März veröffentlicht.

    Fällt der intelligente Fahrtenschreiber außerhalb der EU aus, könnte es Probleme geben:!:

    Schon innerhalb der EU ist es kompliziert genug, aber außerhalb der EU wird es noch komplizierter. Da die alten Werkstattkarten nicht in die neuen Geräte passen, kann es vorkommen, dass Spediteure Probleme haben werden, den Fahrtenschreiber zu reparieren oder zu kalibrieren, wenn etwas in einem Nicht-EU-Staat. Dies ist vorerst eine der ungelösten Fragen.


    Es lohnt sich auch für Spediteure, die Fahrer über ihre Pflichten zu informieren, wenn der Fahrtenschreiber ausfällt. Es ist sicherlich die Pflicht des Betreibers und des Fahrers, den Tacho sofort zu reparieren, aber unter besonderen Umständen erlaubt die bestehende Gesetzgebung dem Fahrer, Notizen manuell auszufüllen / auszudrucken / zu machen, um die Arbeitszeit zu dokumentieren. Dies ist unbedingt erforderlich, wenn wir nicht unter anderem gegen die Arbeitszeit der Fahrer verstoßen wollen , betonen Experten.

    Trotzdem gibt es auch Vorteile:!:

    Herausforderungen und Kosten sind das eine, das andere die Vorteile. Und nicht nur der Gesetzgeber spricht über sie, auch Experten weisen darauf hin, dass intelligente Fahrtenschreiber, wie der Name schon sagt, die Geschäftsabläufe erheblich erleichtern können. Alles in allem sollte ja betont werden, dass intelligente Fahrtenschreiber entwickelt wurden, um die Kontrolle über die Arbeitszeit von LKW-Fahrern zu verbessern. Dies ist jedoch nur der Anfang. Es wurden bereits weitere Vorschläge unterbreitet, um nicht nur eine neuere, weiterentwickelte Version des intelligenten Fahrtenschreibers einzuführen, sondern auch die Liste der Fahrzeuge zu erweitern, in denen diese Geräte vorgeschrieben wären.

    Quelle: https://trans.info/de/geldstrafe-…sen-muss-136076

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